Absageschreiben von Unternehmen

Wer kennt sie nicht, diese Anspannung bei der Jobsuche: Bewerbungen schreiben, auf Antworten warten und voller Erwartung den Briefkasten zu öffnen. Um dann als erstes zu lesen: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen…“. Das ist alles andere als motivierend. Doch es geht auch anders, wie der Award für das „Beste Absageschreiben“ zeigt. Dieser wurde von den Kommunikationsberatern von Kienbaum, der Jobbörse Jobware und der Hochschule Fresenius ins Leben gerufen. Was erwarten Bewerber von einem guten Absageschreiben? 

Individuell statt standard
So wie sich ein Bewerber Mühe für eine Bewerbung gibt, so erwartet ein Bewerber auch von einem Unternehmen, dass sich die Personalabteilung Mühe gibt, das Absageschreiben individuell zu formulieren und dabei auf Standardfloskeln zu verzichten. Ein personalisiertes Anschreiben, eine zeitnahe Rückmeldung und einen konkreten Ansprechpartner erwarteten fast alle der rund 236 Bewerber, die sich an der Umfrage beteiligten. Anstatt langer, nichts sagender Schreiben bevorzugen Bewerber, denen abgesagt wird, eine klare Kommunikation. Das heißt freundliche, knappe und einfach gehaltene Absageschreiben kommen am besten an. Neben nachvollziehbaren Gründen möchten Bewerber auch wissen, ob sie weiterhin in einem Unternehmen erwünscht sind und ob sich eine Bewerbung zu einem späteren Zeitpunkt lohnt. Was Form und Inhalt der Absageschreiben betrifft, schneiden die Unternehmen der Studie zufolge gut ab. Die Schreiben sind meist freundlich formuliert, enthalten Dankesformeln und gute Wünsche für die Zukunft. Bei der Angabe von nachvollziehbaren Gründen und konkreten Ansprechpartnern gibt es hingegen noch Nachholbedarf.

Es geht auch charmant
Gelungene Absageschreiben gehen auf die Gefühle des Bewerbers ein und würdigen sein Engagement. Die Kunst eines guten Absageschreibens liegt darin, dass sich der Kandidat wertgeschätzt fühlt und das Unternehmen somit in guter Erinnerung behält. Die Möglichkeit ein ausführliches Feedbackgespräch zu bekommen, begrüßen Bewerber sehr, weil sie dadurch erfahren und lernen, was sie bei der nächsten Bewerbung besser machen können. Einen vorderen Platz im Ranking für den Award „Beste Absageschreiben“ ging an Ambulante Dienste e.V. Berlin. Ein Unternehmen, das sogar  eine recht charmante Absage an einen Bewerber geschickt hat, mit tröstenden Worten: „Lassen Sie den Kopf nicht hängen. Wir sind sicher, dass Sie bald an anderer Stelle in die Berufswelt einsteigen werden.“ Auch für Unternehmen wirken sich individuell formulierte Absageschreiben positiv aus. Sie halten die Türen für gut ausgebildete Fachkräfte offen und pflegen auf diese Weise ihr positives Arbeitgeberimage. Wenn sie Bewerbern Perspektiven aufzeigen, können sie eher damit rechnen weiterempfohlen zu werden.

Es wird immer besser
In der Agenturwelt herrschen im Bewerbermanagement oft noch andere Gepflogenheiten. Denn Bewerber bemängeln oftmals, dass sie von Agenturseite häufig gar keine Antwort erhalten oder ihnen in einem Formschreiben mitgeteilt wird, dass sie "hiermit in den Bewerberpool" aufgenommen wurden. Ein Pool, der sich allzu oft als Sackgasse entpuppt. Natürlich ist es feiner individuelle Absagen zu formulieren und auch zu erhalten.
Aber wir müssen an dieser Stelle auch eine Lanze für die Agenturen brechen, die oft mit einer klitzekleinen Anzeige einen Tsunami an Bewerbungen auslösen, den sie aufgrund ihrer Größe nicht mehr beherschen können. Und auch uns ist im Trubel des Alltags, in der Urlaubszeit oder bei Stoßzeiten schon einmal eine Bewerbung durchgerutscht oder unsere Absage wurde dem Bewerber nicht ausreichend gerecht. Nicht schön. Aber es ist niemals Absicht und auch wir lernen jeden Tag ( gerne auch von den oben genannten Unternehmen) dazu.

Wie sind eure Erfahrungen mit Absageschreiben? Was war die freundlichste/unfreundlichste Absage, die ihr erhalten habt?

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