Alle paar Jahre sollte sich ein Freiberufler neu erfinden: Aufträge auf den Prüfstand stellen und neue Kunden gewinnen. Neue Aufträge bringen neue Herausforderungen mit sich und sorgen für die eigene Weiterentwicklung. Außerdem steigen mit neuen Projekten auch die Zufriedenheit und der Spaß an der Arbeit. Was sollten Freelancer beachten, um wieder voran zu kommen?

Jeder Freelancer muss regelmäßig Zeit für Akquise und Eigenwerbung reservieren. Dabei ist es wichtig, nicht erst mit dem Akquirieren zu beginnen, wenn einem das Wasser bereits bis zum Hals steht. Verzweiflung ist für den Kunden nämlich spürbar. „Bei der Akquise von Kunden und vor allem beim Briefinggespräch darf ein Freelancer nicht verzweifelt wirken. Irgendwann verzettelt man sich vor dem Kunden und redet ihm nach dem Mund, egal was er will und ob man es kann oder nicht. Dies wirkt wenig professionell. Und wenn die Arbeit anschließend auch nicht den Erwartungen entspricht, riskiert man, sich Folgeaufträge zu verbauen“, sagt Karin Hoppmann, Personalberaterin, Designerdock Berlin. Wer durch Akquise keine Aufträge bekommt, der sollte aktives Networking betreiben. Durch Akquise in Agenturen landet man oft in einem Pool und hört nie wieder etwas. Grund dafür: Derjenige, den man schon persönlich kennt, oder der für einen Job empfohlen wurde, hat immer die Nase vorn. „Daher sollten Freelancer das Networking eher als Empfehlungs-Networking aufbauen. Also gebuchten Freelancer-Kollegen Bescheid geben, dass man ebenfalls verfügbar ist. Sie sitzen ja schon in der Agentur und bekommen vieles mit. Wenn sie ihren Job gut machen, dann ist eine Agentur auch für eine Empfehlung sehr offen“, so Julia Tammeveski, Personalberaterin, Designerdock Berlin.

Social Media nutzen

Genauso wichtig, wie Networking und Akquise, ist es als Freelancer auf sich aufmerksam zu machen. „Dafür sollten Freiberufler eine eigene Facebook-Seite erstellen, einen Blog starten, das Xing- oder Linked In Profil aktualisieren und Veranstaltungen, Workshops und Seminare besuchen, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und von der eigenen Arbeit erzählen“, rät Julia Bäumler, Junior Personalberaterin, Designerdock Stuttgart. Manchmal ergeben sich die besten Aufträge auch über den Freundes- oder Bekanntenkreis, indem man quasi beiläufig auf einer Party oder bei einem Abendessen erzählt, was man so macht. Irgendjemand erinnert sich dann daran und empfiehlt einen weiter. „Deswegen sollte man als Freelancer immer Visitenkarten dabei haben. Die beste Akquise kommt ungewollt zustande. Wenn man dann nicht darauf vorbereitet ist, lässt man wertvolle Chancen verstreichen“, sagt Ulrike Schwarzenberger, Personalberaterin, Designerdock Frankfurt am Main. Auch eine kleine Kundenaktion, wie einen „Tag der offenen Tür“ oder eine Weihnachtsaktion, ist sinnvoll, um sich bei Bestandskunden oder ehemaligen Kunden wieder ins Gedächtnis zu bringen. 

Professionelle Personalvermittlung
Freelancer sollten sich auf die eigenen Stärken konzentrieren, auf diesem Gebiet zum Experten werden und dieses Expertenwissen verkaufen. Arbeitsproben sollten dafür auch immer kurz und knackig gestaltet werden, „lieber ein kurzer Teaser, anstatt einem ausführlichen Werksverzeichnis“, rät Ulrike Schwarzenberger. Um neue Kunden zu gewinnen, können Freelancer auch die eigene Persönlichkeit mit einbringen. „Zeige wie und wer du bist und gewinne dadurch Kunden für dich, die genau deinen „Typ Mensch“ suchen“, so Julia Bäumler.

Generell sollte jeder Freiberufler immer mehrgleisig fahren und sich nicht nur auf einen Auftraggeber verlassen. Es ist sinnvoll, sowohl Eigeninitiative zu ergreifen als auch professionelle Beratung oder zusätzlich Vermittlung von Aufträgen durch Personalvermittlungen wie z.B. Designerdock in Anspruch nehmen. Designerdock blickt auf eine langjährige Erfahrung zurück: wir vermitteln erfolgreich neue Aufträge, geben nützliche Tipps für Bewerbungsgespräche, das Portfolio und digitale Profile.