Auch Scheitern will gelernt sein: Was sich aus Niederlagen lernen lässt

Illustration @Frank Maier

Das Projekt ist in den Sand gesetzt, der Kunde verärgert und man selbst am Boden zerstört. Größere Niederlagen oder kleinere Rückschläge hat jeder schon erlebt, sie gehören mitunter zum Leben dazu. Doch kann man sich sein eigenes Scheitern vielleicht auch zunutze machen, gar etwas draus lernen?

Ein erster Schritt: Fehler eingestehen
Zuerst hilft es schon mal, das Geschehene aus einer anderen Perspektive zu betrachten, den Blick zu verändern. Wenn sich die Gemüter beruhigt haben und man etwas Abstand zu den Ereignissen gewonnen hat, sieht alles auch schon wieder anders aus. Anstatt seine eigenen Fehler abzustreiten, ist es ein erster Schritt nach vorne, sich selbst und vor anderen Fehler einzugestehen. Konkret: Verantwortung zu übernehmen für die eigenen Missgeschicke. Transparente und ehrliche Kommunikation kommt besser an, als der Versuch Fehler klein zu reden oder gar zu leugnen. Selbstreflexion unterstützt dabei, die Niederlage zu überwinden: „Was ist schief gelaufen? Woran lag es? Was kann ich beim nächsten Mal besser machen?“ Eine Entschuldigung trägt auch dazu bei, die Wogen wieder zu glätten.

Selbstbewusstsein wieder aufbauen
Für das eigene Wohlbefinden, ist es wichtig, sich nach einem Rückschlag nicht all zu lange zu grämen. Das Selbstbewusstsein muss wieder her. Tröstend ist es, sich in Erinnerung zu rufen, dass jeder Niederlagen erleidet. Mit diesen Erfahrungen ist man also nie alleine. Der Austausch mit Freunden oder Kollegen unterstützt dabei, den Blick wieder nach vorne zu richten. Um das eigene Selbstbewusstsein wieder aufzubauen, ist es sinnvoll Verallgemeinerungen zu unterlassen. Nur weil ein Projekt schief gelaufen ist, heißt es noch lange nicht, dass man im Allgemeinen unfähig ist. Neuer Versuch, neues Glück. Eine Niederlage ist ein Versuch, der nicht geklappt hat. Daraus kann jeder Rückschlüsse ziehen und es beim nächsten Mal besser machen. Ziele erreicht man nur, wenn man auch bereit ist, Niederlagen und Rückschläge einzustecken. Ohne Niederlage, kein Fortschritt.

Probleme aktiv angehen
Aus Niederlagen lässt sich viel lernen, besonders über sich selbst. Aus Rückschlägen erfährt man, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, woran man selbst arbeiten kann und was man im Leben will und was eher nicht. Konstruktiv mit Fehlern umzugehen, bietet die Möglichkeit, eine wertschätzende Fehlerkultur aufzubauen. Das führt letztendlich dazu, dass man authentischer, ehrlicher und menschlicher wird. Oft ist es im Berufsleben so, dass Fehler als Tabu gelten, dass man für einen Fehler gerügt wird. Gewinnbringender ist es jedoch, Fehler als Quelle für Verbesserungen und Steigerung der Qualität zu sehen. Mit einer optimistischen Grundhaltung, lassen sich Probleme auch viel besser bewältigen.
Wie geht ihr mit Fehlern und Niederlagen um? Was macht ihr, um sie zu überwinden?

llustration: Frank Maier
Mehr unter www.fm-illustration.de

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