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Auftragsflaute? Tipps für die Zeit zwischen den Aufträgen

Aufträge sind so eine Sache: Wenn man sie hat, denkt man nicht über die Akquise nach, wenn sie ausbleiben, steht man da und ist überfordert. Wie war das noch mal mit den neuen Kunden? Dabei gehört Akquise zur selbstständigen Arbeit. Wir haben fünf Tipps für die Zeit zwischen den Aufträgen zusammengestellt.

 

1 Endlich Zeit für Administration

Selbstständige Arbeit hat auch viel Selbstmanagement dabei und es ist genau der Teil der Arbeit, der sich anhäuft. Steuererklärung, Tools oder im Büro oder mit den Mails aufräumen: Wenn endlich mal Luft ist, dann kann es hilfreich sein, die Zeit für Administrationsaufgaben zu nutzen. Zeit, die jetzt für das Sortieren von Belegen genutzt wird, muss man später nicht mehr aufbringen. Kundenordner, die schon lange nur Platz auf der Festplatte wegnehmen, können archiviert werden. Admin-Zeit ist ein bisschen wie Self-Care für Selbstständige. Und danach gibt es dann einfach eine Gesichtsmaske als Belohnung.

 

2 Alte Kontakte aufleben lassen

Es gibt sie, diese Kundenbeziehungen, mit denen man lange nicht mehr gesprochen hat, aber mit denen die Zusammenarbeit eigentlich immer ganz schön war. Wenn es hektisch zugeht, dann vergisst man sie schnell, aber wenn es stiller wird, ist eine gute Zeit, sich mal wieder in Erinnerung zu rufen. Oft genügt eine kurze Mail mit der Information, dass man freie Ressourcen hat. Wenn es persönlichere Beziehungen sind, kann sich auch ein Mittagessen oder ein Kaffee lohnen. Wichtig ist dabei nicht das Selbstbewusstsein zu verlieren oder sich als Bittsteller zu sehen. Als Dienstleister ist es vollkommen normal, auf die eigene Arbeit und Verfügbarkeit zu verweisen.

 

3 Neue Felder erschließen

Akquise ist ein leidiges Thema, vor allem weil viele Aufträge oft durch Kontakte entstehen. Es kann sich also lohnen, erst an das Netzwerk heranzutreten. Es ist für Selbstständige durchaus üblich, sich durch einen LinkedIn-Post in Erinnerung zu rufen. Es kann sich auch lohnen in einschlägigen Jobportalen oder in Newslettern nach Unternehmen oder Agenturen zu suchen, die als Kunden infrage kommen. Wer schon lange in den gleichen Metiers arbeitet, tut vielleicht gut daran, sich umzuschauen. Niemand weiß alles über die eigene Branche und es gibt immer wieder Veränderungen. Der Check-in mit dem Markt durch Recherche kann neue Felder eröffnen, die sich vielleicht ohne die Recherche nicht ergeben hätten.

 

4 Das Portfolio updaten

Wenn es gut läuft, dann denkt man nicht darüber nach: das Portfolio. Aber die Zeit zwischen Aufträgen eignet sich gut dazu, endlich mal wieder reinzuschauen und ein paar Updates zu machen. Egal, ob das ein PDF oder das Online-Portfolio, eine gut gepflegte Dokumentation der eigenen Arbeit ist wichtig, um an neue Kunden heranzutreten. Ein schöner Nebeneffekt: Aus der Arbeit am Portfolio können sich Ideen für die Akquise ergeben. Alte Kunden oder neue Geschäftsfelder, die Erinnerung an vergangene Jobs können frische Ideen bringen. Und irgendwie auch gut für das eigene Selbstbewusstsein zu sehen, woran man schon gearbeitet hat. Denn die Zeit, die man für Akquise nutzt, ist oft auch eine stressige Zeit voller Unsicherheit und Zweifel.

 

5 Die Ausrichtung überprüfen

Vielleicht ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um sich tiefer gehende Fragen zu stellen. Ist die Ausrichtung meines Unternehmens oder meiner Selbstständigkeit wirklich das, was ich machen möchte? Wenn es die Zeit und die Ressourcen erlauben, kann auch eine Weiter- oder Fortbildung ins Spiel kommen. Es gibt immer Neues zu lernen und viele Menschen orientieren sich im Laufe ihrer Karriere um. Es muss keine große Veränderung sein, aber der Leerlauf kann auch eine Chance sein, endlich mal den Online-Kurs in Branding zu belegen oder sich mit neuen Organisations-Skills zu beschäftigen.

 

Wenn die Trockenphase länger dauert, kann man sich auch die Frage stellen, ob eine Festanstellung wieder eine Option wäre. Das hat nichts mit Aufgeben oder Versagen zu tun, denn auch eine Festanstellung hat ihre Vorteile. Wichtig ist dabei, nicht den Kopf zu verlieren, sondern offen an die Situation heranzugehen. Jede Art der Beschäftigung hat ihre Vor- und Nachteile. Und jede Art der Anstellung kann eine Phase sein, die sich irgendwann verlebt hat.

 

Keine Panik und ein wenig Vertrauen

Selbstständige Arbeit hat viel mit Vertrauen zu tun: in sich, in die eigenen Skills und das eigene Netzwerk. Wichtig ist, dass man sich nicht von Selbstzweifeln lähmen lässt, sondern auch in einer Auftragsflaute aktiv bleibt. Daraus können neue Ideen und Kundenkontakte entstehen, die sich anders gar nicht ergeben hätten.

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