Der digitale Wandel ist da. Und wo bist Du?

Sie ist überraschend, mächtig und komplex. Sie verspricht nur Gutes, und doch treibt sie uns vor sich her. Sie ist das Ende der Einbahnstraße, und doch manipulativ. Und sie stellt uns vor unbequeme Fragen: die digitale Transformation. Wie steht es also um eure eigene Transformation?

Gewohnheiten und Kommunikationsformate ändern sich schneller, als uns lieb ist. Agenturen und Unternehmen suchen heute nach Personal, das gestern noch nicht ausgebildet wurde (siehe unseren DOCKBLOG hierzu). Wer aktuelle Stellenbeschreibungen mit denen von vor fünf Jahren vergleicht, glaubt Jobprofile vom analogen Mond zu lesen. So manches Mal sitzen Bewerber vor uns, die sich diesen Anforderungen kaum noch gewachsen fühlen. Tief sitzt die Sorge, dass sich der Markt schneller ändert als das eigene Wissen.

Die gute Nachricht: Ihr seid weiter, als ihr glaubt.


Offenkundig ist, dass die digitale Transformation in Deutschland weiter vorangeschritten ist, als wir meinen – die naive Phase des Verstehens ist vorbei. IT-Spezialisten sehen Designer nicht mehr als lästige Schöngeister. Brand Communicators begreifen sich nicht nur als Markenversteher, sondern als Stimme des Unternehmens. Pressesprecher stellen sich auf Twitter den Fragen ihrer Follower. PR-Redakteure haben nicht nur eine journalistische Ausbildung, sondern beherrschen sämtliche Online-Klaviaturen.

Kommunikationsprofis streiten sich, ob Content King ist oder längst tot – aber immerhin, sie sprechen miteinander.


Einig sind sie sich jedenfalls in einem Punkt: Die Qualität des Inhalts sei immer noch wichtiger, als die Form. Schlechter Online-Content bringt auch keinen weiter. Das gleiche gilt für Jobprofile: Wichtiger als technologisches Detailwissen ist euer konzeptionelles Verständnis, abstrakt-analytisches Denken und die Fähigkeit, crossmedial zu denken.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Es geht nicht um analoges Wissen in digitalen Schläuchen. Mitarbeiter und Führungskräfte, Kunden und Partner wollen heute anders erreicht werden. Kommunikation funktioniert direkter. Content-Plattformen ersetzen Newsportale. Native Advertisement pusht gute Artikel.

Ihr braucht weniger digitale als agile Kompetenz.


Digitale Transformation bedeutet nicht nur neue Technik zu verstehen, sondern mit dem Gefühl der permanenten Veränderungen zurechtzukommen. Oft stellt sich das gesamte Arbeitsumfeld um: die Zusammenarbeit mit Kollegen, Chefs, Kunden bis hin zum konkreten Arbeitsplatz. Das greift auch ein in die Struktur: Hierarchien relativieren sich, neue Führungskulturen entstehen. Kommunikationsmanager müssen für Transparenz und Orientierung zu sorgen, Ängste und Vorbehalte auflösen, Menschen befähigen und eine neue Kultur verankern.

In Zeiten des IoT (internet of things) sowie der C2C (customer to customer)- und M2M (machine to machine)- Kommunikation nehmen Menschen ohnehin andere Rollen ein, gerade auch im Arbeitsumfeld.

Meist geht der Wandel einher mit der Restrukturierung bestehender Abteilungen. Das fordert die bestehenden Mitarbeiter – und schafft Einflugschneisen für neue Stellen. Ganz klar im Vorteil ist, wer sich den neuen Anforderungen gut anpassen kann. Dazu braucht es eure Neugier auf neue Technologien und die Bereitschaft, euch ständig weiter zu entwickeln.

Digitale Transformation kann nicht einfach von oben vorgelebt oder gar verordnet werden.


Erfreulicherweise hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Erfolg der digitalen Transformation zuerst eine Frage der richtigen Führung ist – und nicht an der technologischen Dimension oder der Unternehmenskultur liegt. In fast jedem dritten Unternehmen verantwortet direkt der CEO bzw. Vorstand die digitale Transformation. Einfache Lösungsansätze wie „Wir brauchen einen Chief Digital Officer“ bringen keinen weiter. Entscheidender ist es, starre Hierarchien abzubauen und Räume zu schaffen, in denen gute Leute eigenverantwortlich agieren können.

Selbst wenn die digitale Transformation komplex und mächtig wirkt – am Ende lässt sie uns keineswegs ohnmächtig zurück. Digitale Inhalte werden immer noch von Menschen gemacht. Und die haben Fehler. Was ihr für eure Jobsuche braucht, ist Mut zur Veränderung. Dann schafft ihr den digitalen Wandel auch in eurer Karriere.

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