Der Dritte Weg


Viele in der Kommunikationsbranche erleben in ihrer beruflichen Laufbahn Zeiten, in denen sie die Sicherheit und Regelmäßigkeit einer Festanstellung zu schätzen wissen, um irgendwann als  Freelancer zu arbeiten, wenn sie sich mehr Flexibilität wünschen und die tägliche Routine leid sind. Später, wenn sich die Unregelmäßigkeit und das Fehlen von Kollegen, mit denen man tagtäglichen Umgang pflegt, negativ bemerkbar machen (von der finanziellen Unsicherheit und gelegentlichen Durststrecken zu schweigen), suchen sie wieder nach einer festen Stelle.

Vielfach dauern diese Zeitphasen mehrere Jahre, und wenn man rund fünfzehn Jahre in der Kommunikationsbranche tätig war, kann es gut sein, dass beide Optionen wiederum „Routine“ sind und die Begeisterung für die eigene Arbeit schwindet. Solche ‚alten Hasen’ verspüren keine allzu große Neigung mehr, ihr ganzes Leben dem Job zu weihen; sie lernen zunehmend die statt dessen mit der Familie und mit Freunden verbrachte Zeit zu schätzen. Das ist in meinen Augen einer der Gründe, warum man so wenige Leute im Alter von 40+ kennt, die als Vollzeitangestellte in Kreativagenturen arbeiten: denn letztere fordern 100%igen Einsatz, wenn sie sich neue und aufregende Kommunikationslösungen ausdenken wollen.

 

Doch gibt es noch einen anderen – den dritten – Weg für all diejenigen, die sich nicht recht dazu durchringen können, die 100 Prozent zu geben, die es braucht, um ein weiteres Projekt an Land zu ziehen oder einen zögerlichen Kunden davon zu überzeugen, dass sich Wagemut im Medienmix auszahlt. Vielen dieser erfahrenen Macher aus den Bereichen Design-Marketing-Werbung ist aber noch nicht bewusst, dass sie längst über viele der Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen, die nötig sind, um eine eigenes Unternehmen zu gründen: Kreativität, Organisationstalent, Marketingerfahrung, Zielgruppenanalyse, Medien-Knowhow und Sinn für integrierte Ansätze… all das bringt den Kreativen-Köpfen aus unserer Industrie große Vorteile und befähigt sie zur Formulierung, Entwicklung und Umsetzung einer Geschäftsidee, die realistische Aussicht auf Erfolg hat.

 

Im nächsten Beitrag dieser Serie werde ich beschreiben, welche Sorten von Geschäftsideen sich ohne großen Kapitalaufwand verwirklichen lassen.

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