Die Generation Y und was sich von den Jungen lernen lässt

Personalchefs halten sie für verwöhnt, selbstverliebt und sogar größenwahnsinnig. Dabei wollen sie durchaus arbeiten, nur eben anders: Im Einklang mit ihren Bedürfnissen, in einem Job, der ihnen Spaß macht und in dem sie einen Sinn sehen. Die Rede ist von der Generation Y, die gerade auf den Arbeitsmarkt strömt.

Sie setzen sich für eine neue Arbeitskultur ein

Arbeit gilt als etwas, wo man hingeht, etwas macht, was jemand einem vorschreibt und wofür man anschließend bezahlt wird. Die Generation Y sieht das anders: Sie will eigenverantwortlich an Projekten arbeiten, selbst denken und kommunizieren. Die Ypsiloner sehen die Arbeit nicht nur als Mittel zum Geld verdienen, sondern als persönliche Weiterentwicklung. Diese Generation stellt Althergebrachtes infrage. Das Y steht für das englische „Why?“ Warum soll ich bis 18h im Büro bleiben, wenn nichts mehr zu tun ist? Warum kann ich mir meine Arbeitszeit nicht frei einteilen? Warum muss ich mein Privatleben, meinem Job unterordnen? Mit ihren Fragen lösen sie einen Umbruch aus, bringen Dinge ins Rollen und wollen zeigen, wie eine neue Arbeitswelt möglich ist. Auch ältere Arbeitnehmer wünschen sich mehr Zeit, Flexibilität, regelmäßiges Feedback und klare Perspektiven. Es soll nicht mehr um ein „entweder- oder“, sondern um ein „sowohl-als auch“ gehen. Sowohl Karriere als auch Zeit für Freunde und Familie. Sie sind nicht größenwahnsinnig, sondern setzen sich ein für eine Arbeitskultur, die allen nützt.

Etabliertes infrage stellen, um Veränderungen anzustoßen

Was sich von den Jungen lernen lässt? Wie man selbstbestimmt und mit Freude arbeiten kann. Eine Arbeit, die Spaß macht und gleichzeitig Sinn stiftet, bedeutet ihnen mehr, als jedes Statussymbol. Damit verbunden ist Zufriedenheit. Ihre Definition von Karriere ist eine andere: Sie sind mehr an der Sache interessiert und weniger an Macht. Das heißt nicht, dass sie weniger leistungsbereit als andere Generationen sind, aber sie setzen sich erst für etwas ein, wenn sie absolut davon überzeugt sind. Herr über die eigene Zeit sein zu können, bedeutet für sie Glück. Sie wollen sich verabschieden von Arbeit, die an Ort und Zeit gebunden sein muss. Lieber arbeiten sie von unterwegs und in mobilen Büros.
Am Nachmittag an den See fahren und sich spät abends noch mal an die Arbeit zu setzen, bedeutet für die Jungen dieser Generation Flexibilität und Freiheit. Auch für Unternehmen zahlt sich mehr Autonomie aus: Beschäftige arbeiten effizienter und produktiver, wenn sie die Wahl haben, wann und wo sie arbeiten wollen. Fehlende Autonomie kann sogar krank machen. Sich die Zeit frei einteilen zu können, entspricht einem Ausdruck eigener Souveränität. Arbeitnehmer, denen das möglich ist, machen nicht einfach nur Dienst nach Vorschrift, sie engagieren sich für ihren Arbeitgeber. Unternehmen brauchen Mitarbeiter, die Etabliertes infrage stellen.
Unternehmen brauchen kreative Talente. Nur so kann sich ein Unternehmen weiterentwickeln und den Herausforderungen der Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, alternder Gesellschaft – stellen. Mit Krisen groß geworden, sind sie daran gewöhnt, sich an verändernde Gegebenheiten anzupassen. Dabei vollziehen sie keine Revolution, sondern sie verändern lautlos und schleichend.

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