Die junge deutsche Generation schaut optimistisch in die Zukunft
In der alle vier Jahre erscheinenden Shell-Studie (die 16. Studie erschien im September 2010), in welcher ein repräsentatives Stimmungsfeld der Jugendlichen (Alter 12 bis 25 Jahre, insgesamt rund 2’500 Befragte) in den Bereichen Politik, Soziales Engagement, Globalisierung, Optimismus, Bildung, Internet, Klimawandel, Religion, Werte und Familie veröffentlicht wird, haben wir ein paar überraschende Ergebnisse gefunden, die auch einen Einfluss auf unser Tätigkeitsgebiet haben.
Erstens wollen mehr als die Hälfte aller Jugendlichen das Leben intensiv genießen, d.h. es geht ihnen primär nicht um das berufliche Vorwärtskommen, sondern auch darum, ihr soziales Umfeld aus Familie, Freunden und Bekannten zu pflegen. Zwar ist unverändert eine starke Leistungsorientierung festzustellen, doch Leistung ist nicht alles: Auch wenn Fleiß und Ehrgeiz für 60 Prozent der Jugendlichen hoch im Kurs stehen, darf der Spaß nicht zu kurz kommen.
Zweitens hat die Bedeutung der Familie für Jugendliche ein weiteres Mal zugenommen. Mehr als drei Viertel der Jugendlichen (76 Prozent) stellen für sich fest, dass man eine Familie braucht, um wirklich glücklich leben zu können. Ebenfalls wieder zugenommen hat der Wunsch nach eigenen Kindern. 69 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Nachwuchs. Erneut äußern junge Frauen (73 Prozent) diesen Wunsch häufiger als junge Männer (65 Prozent).
Drittens bleibt weiterhin der Schulabschluß der Schlüssel zum Erfolg. Pessimistisch in die Zukunft blicken Jugendliche aus benachteiligten Familien, die sich unsicher sind, ihren Schulabschluß zu erreichen. Überraschend hoch ist auch der Anteil der Jugendlichen (71 Prozent), welche davon überzeugt sind, sich ihre beruflichen Wünsche erfüllen zu können. Und ein weiterer Trend hat sich bestätigt: Junge Frauen haben ihre männlichen Altersgenossen bei der Schulbildung überholt.
Und viertens unterscheidet sich das Freizeitverhalten der Jugendlichen je nach sozialer Herkunft. Während sich Jugendliche aus privilegierten Elternhäusern verstärkt mit Lesen und kreativen Tätigkeiten befassen und vielfältige soziale Kontakte pflegen, sind Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien vornehmlich mit Computer und Fernsehen beschäftigt. 25 Prozent der digitalen Netzwerker – vor allem jüngere weibliche Jugendliche – nutzen vor allem die sozialen Netzwerke (Facebook).
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