Wir nutzen Tracking (insb. Cookies), um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern

Dockblog - Die Arbeitswelt der Kreativen

Veränderung – Hoppla, was ist denn da passiert?

 

Ist das nicht der Wahnsinn: Innerhalb von 4 Wochen hat sich die Welt um uns komplett verändert. Und ich meine jetzt nicht einmal die Katastrophe in Fukushima, sondern dieses jährliche Schauspiel: Es ist Frühling geworden! Und wohin wir auch blicken, sieht alles anders aus, hat nichts mit dem zu tun, was noch im Februar oder März unsere Realität war. Und doch sind es dieselben Bäume, die wir sehen, dieselben Wiesen, über die wir gehen und dieselben Menschen, denen wir begegnen.

Beim Blick vom Rechner in diesen frühlingsblauen Himmel kreiste nun plötzlich eine Frage in meinem Kopf: Vollzieht sich Veränderung kontinuierlich oder ist sie eher ein Bruch, eine Umwandlung?

Als ich dann am Abend einen Vortrag besuchte  – eigentlich ging es um Vereinfachung und Erfolg – kam der Redner weit vom Thema ab und erzählte, dass sich die Raupe, nachdem sie sich im Kokon verpuppt hat, komplett auflöst. Dass quasi nur das Herz und die DNA-Information übrig bleiben und sich daraus der Schmetterling entwickelt. Ein komplett anderes Tier. Fantastisch! Statt der am Boden kriechenden Raupe ein Insekt, das fliegen kann. Ort dieser radikalen Transformation ist der Kokon: Hinein wandert die Raupe, heraus kommt der Schmetterling. Und der kann dann seine neue Lebensform – fast möchte ich Identität sagen – leben: die Flügel entfalten und wegfliegen! Wow, ein tolles Bild, natürlich auch etwas pathetisch. Aber was, wenn umfassende Veränderungen tatsächlich so aussehen: Rückzug, Auflösung des Bestehenden, Aufbau des Neuen auf der Grundlage einer definierten Zielvorstellung, wieder ans Licht gehen und dann die Entfaltung?

Das ist gut, das erinnert mich an verschiedene Situationen, in denen es mir tatsächlich so ging: Bei Auftragsflaute, veränderten Arbeitsanforderungen, wenn mich die Krise packt, weil der Wettbewerb immer härter wird. Oder damals, als mein Arbeitsvertrag nicht verlängert wurde. Da war erst einmal Rückzug angesagt, Riesenzweifel, also die Auflösung des Bestehenden. Und danach sich wieder neu erfinden und gefestigt ans Licht kommen. Ja, da kann ich sagen: Es hat sich viel verändert, ich bin eine andere geworden.

 

Und bei der nächsten Krise weiß ich: Mein Schmetterling wartet schon...

 

 

 

Kontakt zu Ann Krombholz über »Beratung und Coaching«

 

Abbildung: © Corbis RF (via ZOOM)

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben