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Dockblog - Die Arbeitswelt der Kreativen

© pic by shutterstock/Urbanscap

Wie gestalten sich Kreativprozesse in Agenturen im Zeitalter von Remote-Arbeiten?

Und um 14.00 Uhr treffen wir uns dann alle im Meeting-Raum? Jetzt, wo Remote-Arbeit zum Arbeitsalltag gehört, ist das nicht mehr der Standard. Der Vorteil von neuen Arbeitsformen: Teams  müssen nicht mehr am gleichen Ort sein und können so in neuen Zusammensetzungen agieren. Doch die Herausforderung dabei bleibt, die kreativen Prozesse so zu steuern, dass sie weiterhin die gewünschten Ergebnisse bringen. Lässt sich remote kreativ arbeiten? Wir finden: Geht – mit dem passenden Mindset und den richtigen Tools.

 

Kreatives Arbeiten in der Agentur vs. remote

 

Das klassische Kick-Off-Meeting an einem großen Tisch mit vielen Post-its und einem leeren Whiteboard klingt wie ein Klischee aus der Vergangenheit. Die Prämisse hinter diesen Meetings ist oft, dass nur physische Anwesenheit mit Teilnahme gleichzusetzen ist und dass alle, die am Prozess teilnehmen, auch gut in einer Gruppe arbeiten können. Dabei sind Arbeitsstile verschieden, sind Post-its nicht gleich gute Ideen und ist Anwesenheit  auch nicht gleich der richtige Weg, die kreativen Ressourcen von allen Team-Mitgliedern abzufragen. Das gleiche Meeting online ist aber nicht automatisch die elegantere Lösung, denn wenn nicht alle an einem Tisch sitzen, kann ein Brainstorming mit ausgeschalteten Mikrofonen („Hey, du bist auf mute, wolltest du was sagen?“) und vielen Zoom-Kacheln auch unproduktiv sind.

 

Egal, wie wir den kreativen Prozess ausgestalten, der Prozess selbst sollte nicht über dem Team stehen. Kreatives Arbeiten im Team lässt sich genauso vor Ort, remote oder in einer Hybrid-Form angehen. Dabei kann es helfen, die Bedürfnisse im Team abzufragen und der Aufgabenstellung entsprechend zu agieren. Steht ein großer Pitch an? Wer ist im Team notwendig? Wer kann welchen Teil des Kreativprozesses am besten wo abbilden? Ein Check-in mit allen Teilnehmenden hilft.

 

Kreativprozesse sind komplexer als Meetingstrukturen

 

In der Regel beginnt alles mit einem Briefing und Recherche. Stehen die Rahmenbedingungen fest (aber bitte challengen, ihr dürft ganz frei denken), rennen die einen rennen los, machen ein Moodboard fertig, die anderen erstellen eine Mindmap oder sammeln wild Links. Ein Brainstorming profitiert davon, wenn vor dem großen Sturm ein wenig Input gesammelt wurde und so die ersten Verknüpfungen zwischen verschiedenen Punkten stattfinden können. Ein Brainstorming im Kaltstart dagegen wird in der Regel weniger hilfreich sein.

 

Für die Recherchephase eines Projekts kann gerade Remote-Arbeit hilfreich sein. Konzentriertes Arbeiten kann, je nach Arbeitstyp, besser in einer ruhigen Umgebung am heimischen Schreibtisch funktionieren. Auch die Ausarbeitungsphase eines Projekts kann gerade von dieser Konzentrationsfähigkeit unterstützt werden. Wichtig ist dabei, dass Homeoffice nicht mit Faulheit und Abwesenheit gleichgesetzt wird. Anstatt Projekte in Zeit zu erfassen, kann es auch helfen, in Projektschritten zu denken und nach Ergebnissen zu schauen. Kam die zündende Idee für die schwierige Aufgabenstellung für die neue Produktkampagne beim Abwasch? Na dann, ab an den Laptop und runterschreiben.

 

Mit den richtigen Tools den Prozess unterstützen

 

Tools sind wichtig: Sie erfassen Arbeitsergebnisse und lassen zu, dass gemeinsam auf der gleichen Grundlage gearbeitet werden kann. Wer das Whiteboard oder die Post-its vermisst, kann sich mit Miro Abhilfe schaffen. Das Whiteboard-Tool bringt, wie es im Slogan heißt, Teams zusammen und erlaubt die flexible Ausarbeitung von durchgestalteten Whiteboards. Ein weiteres Tool für die Zusammenarbeit sind Cloud-gestützte Anwendungen wie Google Drive mit den Dokumenten, Präsentationen und Tabellen. Wer ganz auf der Höhe der Zeit sein will, der entwirft mit der Unterstützung von Künstlicher Intelligenz wie DALL·E Bilder für Moodboards.

 

Die Tools, die wir online nutzen, unterscheiden sich gar nicht so stark von den Tools, die wir offline nutzen. Hinzu kommt, dass ganz neue Teamzusammensetzungen denkbar sind. Wenn temporäre Team-Mitglieder wie Freelancer gerade gar nicht in derselben Stadt sind, können die auch so gleichwertig an der kreativen Arbeit teilnehmen. Wertvoller Input geht so nicht verloren. Manchmal sogar über Zeitzonen hinweg.

 

Kreative Prozesse online abbilden geht, es braucht nur ein wenig umdenken und den Mut, zu experimentieren. Wir brauchen die gleichen Skills: Mut zur offenen Kommunikation, genug Disziplin, um pünktlich zu erscheinen und Vertrauen in das Team. Dabei geht es nicht um ein entweder oder, sondern um die Frage: Wie können wir gemeinsam das beste Ergebnis unter passenden Arbeitsbedingungen erzielen?

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