Experte oder Allrounder – was ist gefragt?

SEO-Guru oder Texter mit SEO-Kenntnissen, UX-Experte oder Designer mit UX-Skills – im Arbeitsalltag der Kreativbranche gibt es viele Jobs, die miteinander verknüpft sind und in Wechselwirkung miteinander stehen. 

Es gibt Jobs, da muss ein Experte ran – zum Beispiel komplexe Programmierdetails, innovative Designideen, ausgefallene User-Führung oder beim Texten zu einem Spezialthema. Diese besonderen Aufgaben kommen im täglichen Agenturgeschäft zwar immer mal wieder vor, aber in der Regel ist eher klassische Basisarbeit gefragt.

Die wenigsten Unternehmen können sich reine Spezialisten leisten
Daher ist es für zu hoch spezialisierte Arbeitskräfte, die nur auf ihrem Gebiet absolute Experten sind, oftmals schwer, einen passenden Job zu finden. Denn wer sich als Experte eine eigene Nische sucht, in der er unschlagbar ist, wird außerhalb seines Gebietes schnell von anderen überrundet. Außerdem können sich die wenigsten Unternehmen dauerhaft einen Mitarbeiterstab aus reinen Spezialisten leisten.

Irgendwann ist immer Expertenwissen gefragt
Für alle Experten, egal ob im IT-, Design- Text- oder Management-Bereich gilt daher – wer mit seiner Spezialisierung erfolgreich sein und möglichst viele und gute Jobs ergattern will, dessen Expertise muss auf einem breiten Fundament aus Erfahrungen und Fähigkeiten gebaut sein. Und auch bei einem Job, in dem man im täglichen Schaffen hauptsächlich seine Basiskenntnisse einsetzt, kommt irgendwann die Gelegenheit, in der das eigene Expertenwissen gefragt ist und man damit bei seinem Auftraggeber Punkten kann.

Das eigene Portfolio immer auf die gewünschte Stelle anpassen
Generalisten bietet sich zudem der Vorteil, dass sie bei der Jobsuche eine größere Auswahl haben. Wenn man sich jedoch auf eine spezifische Stelle bewirbt, ist es wichtig das eigene Portfolio und den Lebenslauf auf die Spezifikationen der ausgeschriebenen Stelle anzupassen. Die Agentur sucht einen Projektmanager für Social-Media-Kampagnen? Sortiere dein Portfolio so, dass deine eigenen Projekte auf diesem Gebiet an erster Stelle stehen und damit einen prominenten Platz einnehmen. So sieht der Auftraggeber sofort, dass er es mit einem Bewerber zu tun hat, der genau das kann, was er braucht.

Den Blick über den Tellerrand des eigenen Aufgabengebiets wagen
Natürlich suchen Arbeitgeber für eine Stelle immer nach „dem Experten in XY“. Was sie aber nicht suchen, sind reine Spezialisten, die nicht über den Tellerrand ihres Aufgabengebietes hinausschauen können. Für erfolgreiche Projekte ist es ausschlaggebend, dass jeder der daran mitarbeitet in etwa weiß, was die Kollegen aus den anderen Abteilungen machen. So lassen sich Probleme schneller lösen und Projekte optimal zum Abschluss bringen.

Gesucht: Generalist mit Expertise
Reine Spezialisten haben es bei der Jobsuche ebenso schwer, wie absolute Generalisten. Denn die Mischung macht’s. Die besten Chancen hat der Bewerber, der in der ganzen Breite seines Tätigkeitsfelds gut aufgestellt ist und dazu noch ein eigenes spezielles Steckenpferd hat - sprich ein Allrounder, der sich zusätzlich auf einem speziellen Teilgebiet seines Arbeitsbereichs besonders gut auskennt.

Hier muss der Experte ran 
Bei DESIGNERDOCK sehen wir jeden Tag, dass es für beides, Experten und Allrounder, eine Nachfrage gibt und beide ihre Berechtigung haben. Es gab einmal eine Zeit, als es Allrounder schwer hatten, und man sich für alles immer gleich einen Experten gesucht hat. In Zeiten knapper Agenturkassen haben die Allrounder in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt und man hat festgestellt, wie praktisch und kostensparend es ist, einen Allrounder zu nehmen, der mehrere Sachen gleichzeitig abdecken kann. Was aber nicht heißt, dass Experten nicht mehr gefragt werden. Im Gegenteil, gerade im Freelance-Bereich nimmt man gerne für spezifische Aufgabenstellungen für einen begrenzten Zeitraum den besten Experten, den man kriegen kann (z.B. für Neugeschäftspräsentationen o.ä.).