Gefühle in der Arbeitswelt: ein Tabu?

Lieber auf die Zunge beißen?

U?ber Gefu?hle spricht man nicht. Schon gar nicht in der Arbeitswelt. Gefu?hlsausbru?che gelten als Selbstentblo?ßung und machen einen verletzlich und angreifbar. Im schlimmsten Fall wirkt man u?berfordert und einem wird die Souvera?nita?t abgesprochen. So die landla?ufige Meinung u?ber Gefu?hle im Berufsleben. Aber ist das wirklich so?

Konstruktiv mit Gefu?hlen umgehen

Es heißt, man solle sich im Berufsalltag sachlich verhalten. Dabei sind Gefu?hle im Berufsleben allgegenwa?rtig: Freude, Stolz, A?rger, Wut, Neid. Oft herrschen jedoch Unwissen und Angst, wie man im Berufsleben mit Emotionen umgehen soll. So passiert es schon mal, dass Gefu?hle vorgeta?uscht werden, die gar nicht da sind. Man freut sich mit dem Kollegen u?ber die gelungene Pra?sentation, aber insgeheim ist man wu?tend, weil er einem die Ideen geklaut hat. Auf Dauer ist es fu?r die eigene psychische Gesundheit scha?dlich, Gefu?hle vorzuta?uschen, die einem zuwider sind. Gefu?hle sind keine Sto?rfaktoren, sondern sie sind Signale, Wegweiser. Negative Emotionen bringen einen in Gang, sie aktivieren und tragen dazu bei, dass Vera?nderungen stattfinden ko?nnen. Es geht also weniger darum, Gefu?hle im Berufsalltag zu unterdru?cken, sondern vielmehr darum, wie man konstruktiv mit ihnen umgeht. Fu?r Verhandlungen ist es sogar hilfreich und sinnvoll, seine eigenen Gefu?hle und die des Verhandlungspartners wahrzunehmen. Auf diese Weise kann man auf den Verhandlungspartner eingehen und auch gegebenenfalls die Verhandlungsstrategie a?ndern. So lassen sich bessere Verhandlungsergebnisse erzielen. Es ist mittlerweile auch nichts Neues, dass Menschen u?berzeugender sind, wenn ihre Gefu?hle der Situation entsprechend und authentisch sind. Kunden wollen in der Regel nicht mit Robotern zu tun haben, sondern mit Menschen, die Ecken und Kanten haben, die greifbar sind.

Emotionale Intelligenz trainieren

Dabei ist es allerdings wichtig, zu unterscheiden zwischen authentischen Gefu?hlen und unkontrollierten Gefu?hlsausbru?chen. U?ber einen tobenden, vor Wut scha?umenden Chef freut sich bestimmt kein Mitarbeiter, genauso wenig u?ber einen Kollegen, die bei jeder Kritik in Tra?nen ausbricht und sich erst nach Tagen wieder beruhigt. Damit die Zusammenarbeit mit Kollegen auch langfristig funktioniert, ist es wichtig seine Gefu?hle regulieren zu ko?nnen, emotionale Intelligenz an den Tag zu legen. Emotionale Intelligenz la?sst sich trainieren, indem man sich fu?r seine eigenen Gefu?hle sensibilisiert. Im Berufsalltag hilft es, die eigenen Gefu?hle zu kennen. Als Fu?hrungsperson erfu?llt man seine Aufgabe erfolgreicher, wenn man sich auch in andere Menschen hineinversetzen kann. Mitarbeiter, die ihre Gefu?hle kennen und ernst nehmen, ko?nnen diese viel eher als Warnsignale wahrnehmen, um sich beispielsweise vor Mobbing oder Burn-Out zu schu?tzen.

Gefu?hle als Wegweiser

Die Natur hat den Menschen nicht umsonst mit Gefu?hlen ausgestattet. Wut kann dazu beitragen, dass Menschen anfangen etwas zu a?ndern, dass sie ihre Energie fu?r Vera?nderungen einsetzen. Erst durch Entta?uschung kann man zur richtigen Selbsteinscha?tzung gelangen und seine Erwartungen den Gegebenheiten entsprechend neu definieren. Neid kann, im Gegensatz zu Missgunst, ein Antrieb fu?r Innovationen, Verbesserungen sein. Stolz kann die eigene Wertscha?tzung fo?rdern

 

 

 

 

und helfen die eigenen Sta?rken besser wahrzunehmen und einzuscha?tzen. Angst kann sich, wenn sie in einem gewissen Rahmen bleibt, leistungsfo?rdernd auswirken. Jedes Gefu?hl la?sst sich also auch konstruktiv nutzen.

Wie geht ihr mit Gefu?hlen im Berufsalltag um? Unterdru?cken oder konstruktiver Umgang? Eure Meinung interessiert uns!

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