Hallo Fairphone, hallo Welt, hallo Peace of Mind.

 

Ein faires Smartphone wu?nschte ich mir, als mein iPhone nicht mehr richtig funktionierte und ich nach etwas Neuem suchte. Ich las einen Bericht zum Fairphone – ein fair produziertes Smartphone, das im Think Tank fu?r kreative Technologien der Amsterdamer Waag Society entwickelt wurde. Vater des Fairphones, Bas van Abel, Creative Director berichtet in der Zeit u?ber die besondere Entstehungsgeschichte des Fairphones: "Wir entschieden uns, eine Firma zu gru?nden, Teil des Systems zu werden, um es von innen zu vera?ndern.“ Beeindruckend - und somit war ich eine der ersten, die als es mo?glich war, sofort auf Bestellen klickten. Durch Crowdfunding sollte die Produktion finanziert werden. Das war im Ma?rz 2013. Anfang Januar 2014 war es dann so weit - ich bekam das Fairphone Nr. 418.

Weniger ist mehr

Die Fairpackung: ein schlichter Pappkarton, Lieferumfang: Null. Ein Ladegera?t hatte ich mir extra dazu bestellt. Der Akku ist auswechselbar und das Display ist nicht mit Plastikschutz versehen. Es sind keine Google-Apps vorinstalliert. Die Einzelteile sind ohne weiteres auszutauschen, ein Hoch auf die Nachhaltigkeit. Und das zum Preis von lediglich 325 €, also fast die Ha?lfte von dem, was man sonst fu?r ein Smartphone, dessen Herstellung nicht transparent, o?kologisch sowie o?konomisch gerecht ist, bezahlen muss.

Aller Anfang ist schwer

Sehr stolz und mit 100 Punkten auf der Gutmenschen-Skala hielt ich das gute Gewissen in der Hand. Doch bevor ich es nutzen konnte, gab es einige Hu?rden zu u?berwinden. Das Fairphone braucht eine Mini-SIM, keine Micro- SIM. Ein Adapter wurde nicht mitgeliefert. Gut, Adapter bei eBay bestellt. Zweite Hu?rde: Kontakte vom iPhone auf das Android-Handy u?bertragen. Unza?hlige Blogs dazu gelesen, Konten eingerichtet, es funktionierte nicht. Dann der Tipp – iPhone-Backup, Adressbuch exportieren und als CSV im neuen Google-Konto importieren. Synchronisieren, fertig. Kontakte da.

Langsam da?mmert es mir: Die Umstellung von IOS auf Android wird kein Zuckerschlecken. Mein Gehirn fu?hlt sich nach einer halben Stunde an, als wu?rde es umgetopft werden. Und mich beschleicht das Gefu?hl, das jeder kennt: Mit jemandem aus Vernunft Schluss gemacht zu haben, und dann zuru?ck zu wollen. Aber ich verzeihe dem Fairphone alles und beiße mich durch. Nach dem Motto: Sei Du die Vera?nderung, die Du Dir fu?r die Welt wu?nschst.

Peace of Mind

Mein Fazit nach drei Wochen: Mein Seelenfrieden ist wieder hergestellt. Kognitive Umstellung auf Android – erfolgreich. Akku relativ schnell leer – nichts Neues, kennt man ja vim iPhone. Empfang – viel besser! Neue Lieblingsapp: Peace of Mind, eine vorinstallierte App, die mir per Klick eine bis zu dreistu?ndige Ruhepause go?nnt, mit dem Hinweis, unser Leben sei ja sowieso schon viel zu abha?ngig vom Handy. Also eine Art hübsch designter, selbstkritischer Flugmodus.

 

 

Fazit: Auch wenn das Fairphone noch nicht 100 Prozent fair ist und technisch eher ein solides Mittelklasseauto als ein U?berflieger – es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es zeigt, dass eine sozialvertra?glichere Produktion mo?glich ist.

Wie ist eure Meinung zu Alternativen zu den Global Playern? Wu?rdet ihr auch schlechtere Fotos verzeihen zugunsten des guten Gedankens?

Wer an technischen Details interessiert ist, kann sie hier nachlesen und natürlich auf der Fairphone-Seite: www.fairphone.com

 

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