Introvertiert im Job – Stärken gezielt einsetzen

Die heutige Arbeitswelt besteht aus Meetings, Präsentationen, Networking, Telefonaten und Großraumbüros. Der damit verbundene Stress ist bereits für extrovertierte Menschen anstrengend, für Introvertierte kann er sogar unerträglich werden. Deswegen ist es hilfreich, als Introvertierter seine Stärken zu kennen und sie gezielt zum Einsatz zu bringen.

Reflexion und analytisches Denken nutzen

Wenn Intros sich ihrer Stärken nicht bewusst sind, dann fühlen sie sich oft überhört, übersehen und erschöpft von all den vielen Aktivitäten. Im Gegensatz zu Extrovertierten stehen sie nicht gerne im Mittelpunkt und finden Selbstdarstellung einfach nur nervig und lästig. Ihre Stärken liegen ganz woanders: in der ruhigen Reflexion und im analytischen Denken. Sie sind gute Zuhörer und können aus den Informationen ihres Gegenübers gut die Bedürfnisse herausfiltern. Meistens haben sie nicht viele Freundschaften, dafür aber innige. In der Kommunikation schätzen sie Tiefe und Substanz. Sie können sich gut konzentrieren und bei der Sache bleiben. Was sie sagen, hat Hand und Fuß. Wenn Introvertierte in einem Team fehlen, dann macht sich das erst auf den zweiten Blick bemerkbar. Es brechen Informationskanäle weg, Vorlagen sind mangelhaft und Redevorlagen unvollständig. Sie recherchieren präzise und sind hervorragend darin, im Stillen zu arbeiten. Kontakte haben sie nicht übermäßig viele, dafür sind ihre Beziehungen zu Freunden oder Geschäftspartnern intensiv. All das heißt natürlich nicht, dass Extrovertierte so nicht sind. Diese Eigenschaften sind bei introvertierten Menschen nur stärker ausgeprägt.

Als gute Zuhörer intensive Beziehungen aufbauen

Erst wer seine Stärken kennt, kann sie auch akzeptieren und gezielt einsetzen. Um ein gesundes Selbstvertrauen kultivieren zu können, sollte sich ein introvertierter Arbeitnehmer seine Stärken bewusst machen. Viele Introvertierte drücken sich gerne schriftlich aus. Deswegen sollten sie auch schriftlich festhalten, was sie erfolgreich bewältigt haben. Das ist gut fürs Selbstvertrauen und macht es leichter, Erfolge zwischendurch zu erwähnen, wenn es gerade passt. Wer sich in Situationen befindet, die einem entsprechen, der kann sich entfalten und zeigen so wie er ist. Deswegen sollte der Job den eigenen Fähigkeiten entsprechen.

Generell ist es hilfreich, wenn Introvertierte offen mit ihren Eigenschaften umgehen, sowohl privat, als auch beruflich. Im Job sollten sie besonders ihre Beobachtungs- und Analysestärke nutzen: Was ist Menschen um einen herum wichtig? So bauen sie intensive Kontakte zu Kollegen und Vorgesetzten auf. Als gute Zuhörer können sie ihre Aufmerksamkeit auf ihr Gegenüber richten und unvoreingenommen zuhören. Deswegen schätzen viele ihre diskrete Art und ihr Einfühlungsvermögen. Introvertierte Chefs, die so mit ihren Mitarbeitern kommunizieren, sind deutlich im Vorteil: Der Zugang zu Informationen ist leichter und besser, weil sie wissen, was ihre Mitarbeiter motiviert und was ihnen wichtig ist. Mitarbeiter fühlen sich dadurch geschätzt und wahrgenommen. Da Intros gut analytisch denken können, haben sie meistens einen guten Überblick und die Ziele ihres Unternehmens stets im Blick. Sie können Prioritäten setzen und mit Beharrlichkeit erreichen sie kleine und auch große Ziele.

Erfolg hat viele Gesichter. Introvertierte gehen leise Wege und können genauso gut Karriere machen, wie Extrovertierte. „Wer stark ist, kann sich erlauben, leise zu sprechen.“

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