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Kein X für ein Y: Diese Generationen prägen die Kreativbranche

Sie sind jung, hervorragend ausgebildet und haben hohe Erwartungen an den Job. Die Millennials verändern derzeit die Arbeitswelt. Dabei ist sie nicht die erste Generation, die DESIGNERDOCK erfolgreich und mit viel Verständnis auf dem Weg in die Kreativbranche begleitet. Eine ausgewogene Work-Life-Balance wünschte sich Mitte der 90er schon die Generation X. Was macht beide Generationen aus? Wir schauen genauer hin.

68er, Babyboomer, Generation Golf, Generation Praktikum, Generation Smartphone, Generation X, Y, Z. Seit Jahren werden immer wieder neue Generationen ausgerufen, um gesellschaftliche oder kulturelle Entwicklungen zu beschreiben. Von Soziologen über Historiker bis hin zu Journalisten und Marketingexperten: Alle operieren mit dem Begriff, der Anfang des 20. Jahrhunderts über seinen Ursprung in der Familie hinaus gewachsen ist und auf die Gesellschaft übertragen wurde. Zum soziologischen Grundbegriff erhob Karl Mannheim in den 1920er Jahren die Generation. Seine These: Generationen können auch durch gemeinsam erlebte und prägende historische Ereignisse entstehen. Sie erlangen politische und historische Relevanz, sie grenzen sich von den Älteren ab, beziehen neue Positionen und besetzen gesellschaftliche Posten. Im Mannheimschen Sinne sind die 68er die letzten, die als Generation bezeichnet werden können.

Generationsstiftend sind seitdem weniger historische Ereignisse gewesen, als viel mehr Konsumgüter, technische Innovationen, Marken, Popkultur und Massenmedien. Doch je differenzierter Produkte, Interessen, Trends werden, umso schwieriger wird es, ungefähr Gleichaltrige als Generation zu fassen. Generationen beschreiben heißt inzwischen Phänomene zu beschreiben.

In den letzten Jahren stand vor allem die Generation Y im Fokus des Interesses. Kein Zufall: Umfasst sie doch die Jahrgänge 1980 bis 2000 und somit die jungen Menschen, die seit ein paar Jahren den Arbeitsmarkt erobern. Was erwartet die junge Generation von der Arbeitswelt, wie will sie leben, was ist ihr wichtig? Diese Fragen sind für Studienmacher genauso interessant wie für Unternehmen und Marken, die wissen wollen, wir ihre (zukünftigen) Mitarbeiter oder Kunden ticken. DESIGNERDOCK ist schon immer sehr nah dran an den jungen Arbeitskräften, die mit viel Tatendrang und Kreativität eine berufliche Zukunft in der Kreativbranche suchen. „Unsere Neugierde an den Lebensentwürfen der jungen Bewerber und unser Interesse an den Bedürfnissen unserer Kunden ist seit unserer Gründung ungebrochen“, sagt DESIGNERDOCK Geschäftsführerin Kristin Louis. „Wir bringen Kreativschaffende und Unternehmen zusammen, sehen uns aber auch als Mittler zwischen beiden Gruppen.“

Der Generation Y vorausgegangen ist die Generation X, die sich bis zum Erscheinen des gleichnamigen Romans von Douglas Coupland im Jahr 1991 erfolgreich einer Bennennung durch die Medien und findige Werber entzogen hatte. Coupland erzählt von drei Freunden, die sich in Palm Springs trotz hoher Bildung mit nur mäßig bezahlten Jobs durchs Leben schlagen. Er beschreibt seine Altersgenossen als vom Überfluss überforderte Generation, die erkennen muss, dass ihre Existenz von weniger Wohlstand und Sicherheit geprägt sein wird, als die der Eltern. Ausdruck findet die Generation X in der Ablehnung der Wohlstandsgesellschaft der Elterngeneration, in selbst gezimmerten spirituellen Weltanschauungen, einer Prise Gegenwartspessimismus und einer vagen, in die Zukunft gerichteten Hoffnung. Mit seinem Roman avancierte Coupland zum aufmerksamen Beobachter des Zeitgeistes und gab den damaligen Twentysomethings eine Stimme.

In Deutschland prägte der Journalist Florian Illies für die in den 1960er bis Ende der 1970er Jahre Geborenen den Namen Generation Golf. Er beschreibt diese Generation mit Schlagworten wie Hedonismus, Konsum und Popkultur, Work-Life-Balance und Pragmatismus bei der Jobwahl.

Unsichere Zeiten kennt auch die Generation Y. Von Tschernobyl bis 9/11, vom internationalen Terror bis zur Finanzkrise, die Millennials sind Unsicherheiten gewöhnt und tun sich als geübte Krisenmanager hervor. „Wir haben keine Angst“ heißt treffender Weise auch das Buch der 1982 geborenen Journalistin Nina Pauer, in dem sie ihre Generation beschreibt.

Die Biografien der Millennials verlaufen oft nicht gradlinig, sie können hervorragend improvisieren und treffen Lebensentscheidungen häufig situationsbezogen. Das Gefühl persönlich und beruflich Optionen zu haben, ist für die meist sehr gut ausgebildeten jungen Menschen extrem wichtig. Trotz aller Krisenerprobtheit gibt es bei vielen eine Sehnsucht nach Sicherheit. Diese finden die Millennials in der Familie und in Freundschaften, für die sie sich ausreichend Zeit wünschen. Auch mit ihrer Arbeitsweise verändern die jungen Arbeitskräfte den Alltag in Unternehmen. Eine Vollzeitstelle streben die technikaffinen Digital Natives nicht zwingend an, intensive, kürzere Arbeitsphasen liegen ihnen näher. Statt Status und Prestige suchen sie Freude und Sinn im Job. Selbstverwirklichung ist privat wie beruflich das Ziel. Die Generation Y hinterfragt Strukturen, arbeitet gern im Team und lieber selbstbestimmt in flachen Hierarchien. Das Konzept des lebenslangen Lernens haben die Millennials verinnerlicht. Profitieren können Unternehmen zunehmend auch von den immensen Skills und dem Drang nach steter Weiterqualifizierung, beides zeichnet die Generation Y besonders aus. 

Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Die ersten Angehörigen der digital geprägten Generation Z machen gerade ihr Abitur. Noch ist die Datenlage über die Generation Z zu dünn für prägnante Aussagen. Spannend wird, ob sie sich in ein paar Jahren mit den Ansprüchen der Generation Y identifizieren kann oder ganz andere Erwartungen an die Gesellschaft und Arbeitswelt formulieren wird.

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