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Macht Ihr noch Coworking oder arbeitet Ihr schon mitenant?

Wenn es darum geht, das eigene Geschäft zu entwickeln, schlägt eine Bürogemeinschaft herkömmliches Coworking.

Coworking erfreut sich ja zunehmender Beliebtheit. Nicht nur angesagte Tech Start-ups, auch‚ ganz normale‘ Entwickler und freischaffende Kreative finden dort ein eingerichtetes Büro, schnelles WiFi und interessante Leute. So kommt man aus den eigenen vier Wänden und findet die Inspiration, die für Knowledge Worker unabdingbar ist. Die Kosten sind überschaubar und um Putzdienst, Technik und Empfang muss man sich nicht kümmern. Kein Wunder, dass Coworking Spaces wie Pilze aus dem Boden schiessen.

Aber ehrlich: Wann habt Ihr letztes Mal einen Auftrag aus einem Coworking Space mit nach Hause gebracht? Ich schon lange nicht. Das liegt wohl daran, dass die Schnittmenge zwischen dem Business der Nutzer dort und meinem eigenen Geschäft eher gering ist. Vielleicht liegt es auch an mir: ich bin halt nicht der Typ, der jedes freundliche ‚Hallo‘ als Aufforderung zur Geschäftsanbahnung interpretieren will.

Ein schweizer Start-up, mit dem ich seit einiger Zeit arbeite, hat sich dieser Situation angenommen. Auf www.mitenant.com finden Selbständige in Marketing-nahen Berufen Büroarbeitsplätze in Deutschland und der Schweiz zur Untermiete. Die Schreibtische stehen in erfolgreichen mittelständischen Agenturen und Unternehmen der Kreativbranche. Als Mieter hat man alle Vorteile eines Coworking Spaces. Aber weil die Büros eben in einer Agentur liegen, bekommt man nicht nur deren komplette Einrichtung sondern auch Sozialkontakte zu Kollegen der gleichen Branche. Wenn da jemand für den anstehenden Pitch gesucht wird, hört man das und kennt die Leute, mit denen man dann innerhalb weniger Tage unerwartete Lösungen entwickeln soll.

Auch für den Vermieter macht das Sinn: Keine Agentur möchte heute Spezialisten für alle Eventualitäten als Angestellte vorhalten. Untermieter, die sich auf eine Nische fokusieren, helfen Kompetenzbereiche abzudecken und glaubhaft in die Angebote der Agentur einzubauen. Wenn Vermieter und Mieter miteinander können, ergibt sich fast zwangsläufig die Gelegenheit, gemeinsam Geschäfte zu machen.

Am Besten funktioniert das, wenn die Expertise der Partner zwar verwandt aber unterschiedlich ist. Da ist es eher normal, dass sich eine selbständige Marketingstrategin für die Schreibtische in einer Berliner Filmproduktion interessierte. Wichtig ist, dass beide Parteien selbständig sind und das auch bleiben wollen. So kann man weiter sein eigenes Unternehmen entwickeln und gleichzeitig Teil eines erweiterten Knowledge-Teams werden.

Bürogemeinschaften in Marketingunternehmen in Deutschland und der Schweiz findet man auf www.mitenant.com.

Der Autor Peter Hintz ist selbständiger Creative Director und freischaffender Künstler in Berlin. www.peterhintz.com

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