Mythos oder Wahrheit: Jobhopping ist schlecht für den Lebenslauf, eine Agentur ist wie eine große Familie, mehr Geld gibt’s nur auf Nachfrage?
Über das Arbeitsleben in der Kreativbranche existieren viele Gerüchte, Vorurteile oder einfach nur festgefahrene Meinungen. Wir wollten wissen was es noch damit auf sich hat und haben unsere Umfrage genutzt, um eure aktuellen Ansichten zu erfahren. Zum Teil wurden wir dabei ganz schön überrascht:
Wir haben behauptet:
Viele Agenturen sind wie große Familien.
Eure Meinung: 51,52 % der Befragten sagen "stimmt nicht". 28,09 % der Befragten sagen "stimmt".
Wir haben behauptet:
In Agenturen wird härter gearbeitet als in Unternehmen.
Eure Meinung: 57,96 % der Befragten stimmen zu. 23,43 % der Befragten stimmen nicht zu.
Wir haben behauptet:
Employer Branding wird nur in den wenigsten Firmen konsequent umgesetzt.
Eure Meinung: Bei dieser Aussage gaben 38,46 % der Befragten an, dass sie zu dieser Aussage keine Meinung haben. Dies ist insofern erstaunlich, da diesem Aspekt der Unternehmenskommunikation in letzter Zeit vermehrt Beachtung geschenkt wurde. Es ist jedoch auch eher ein Terminus Technicus, den nicht jeder kennt, der nicht direkt mit Marketing zu tun hat. Es scheint aber so zu sein, dass die Bedeutung von "Employer Branding" vielen noch nicht wirklich bekannt ist. 55 % der Befragten stimmen zu. 6,44 % der Befragten stimmen nicht zu.
Wir haben behauptet:
Gehaltserhöhungen bekommt man nur, wenn man danach fragt.
Eure Meinung: 75,67 % der Befragten stimmen zu. Das sensible Thema "Gehalt" wird gerne emotional beantwortet. Auch hier scheint dies der Fall zu sein. Wobei wir ebenfalls feststellen, dass Eigeninitiative zumindest bei Gehaltsdiskussionen durchaus angebracht sein kann. Fehlende Kommunikation kann dazu führen, dass man bei Gehaltsrunden übergangen wird. 15,92 % der Befragten stimmen dieser Aussage nicht zu.
Wir haben behauptet:
Wenn man weniger als 3 Jahre bei einem Arbeitgeber bleibt, macht sich das schlecht in meinem Lebenslauf.
Eure Meinung: Für 74,42 % der Befragten stimmt diese Aussage nicht. Für 10,20 % der Befragten stimmt diese Aussage. Probleme, die durch das "job-hopping" entstehen können, werden immer unbedeutender. Im Gegenteil: Wer in den ersten Jahren länger als drei Jahre bei demselben Arbeitgeber beschäftigt ist, dem wird dies möglicherweise als fehlende Flexibilität / fehlende Innovationsbereitschaft / fehlende Motivation für Neues ausgelegt. Dieser Trend kann als bedenklich für die Kontinuität und Verweildauer beim Arbeitgeber gesehen werden und sollte ein noch größeres Augenmerk auf nach innen gerichtete Employer-Branding-Maßnahmen nach sich ziehen.
Wir haben behauptet:
Einen Teil der Arbeit kann ich von zu Hause erledigen, meine tägliche Präsenz vor Ort braucht es nicht. Das mindert nicht die Qualität meiner Arbeit.
Eure Meinung: Für 61,68 % der Befragten stimmt diese Aussage. Es lebe das “Home Office” - der Trend, Arbeit und Wohnen zu verbinden und die Möglichkeiten des elektronischen Büros zu nutzen, wird hier bestätigt. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass viele sogenannte “off-the-record-information” im Büro die Runde machen und nicht an die Öffentlichkeit dringen sollen. Für 28,52 % der Befragten stimmt diese Aussage nicht.
Mit welchen Mythen würdet ihr gerne aufräumen? Oder habt ihr Statements, die diskutiert werden sollten? Dann her damit!
Danke auch noch mal an alle, die unsere Fragen beantwortet haben.
Eine ausführliche Auswertung der Befragung findet ihr hier.
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