Illu by Frank Maier

Perfektionismus im Job ist kontraproduktiv

„Perfektionismus ist nicht die Suche nach dem Besten. Er ist die Beschäftigung mit dem Schlechtesten in uns, dem Teil, der uns sagt, dass nichts von dem, was wir tun, je genug sein wird – und dass wir noch mal von vorn anfangen sollten.“* Der Abgabetermin rückt näher, aber der Text ist immer noch nicht fertig. Perfektionisten wollen Fehler vermeiden und treiben sich zu Höchstleistungen an. Es fällt ihnen schwer zuzulassen, dass ein Resultat einfach nur seinen Zweck erfüllt. Sie fühlen sich schlecht, wenn sie etwas abgeben, weil sie denken, das Ergebnis sei noch nicht gut genug, sie hätten es besser machen können. Im Job kann diese Verhaltensweise zu Schwierigkeiten führen.

Angst als Antriebsmotor
Perfektionismus erweckt oft den Anschein, dass jemand gerne hart an sich arbeitet, sich immer wieder verbessern möchte. Doch im Job ist Perfektionismus eher hinderlich, als förderlich. Übermäßiger Arbeitseifer ist alles andere als produktiv. Menschen, die versuchen perfekt zu sein, überfordern sich, sind nie fertig, schieben wichtige Aufgaben auf und verzetteln sich schnell. Das Streben nach 100% ist anstrengend und frustrierend, weil Perfektionisten an ihren eigenen hohen Ansprüchen scheitern. Letztendlich erhöht das Streben nach Perfektion auch das Risiko an einer Depression zu erkranken. Perfektionisten setzen sich selbst unter Druck und arbeiten unter Stress, was zu Überforderung und Leistungsabfall führt. Nicht Freude an der Arbeit ist ihr Antriebsmotor, sondern die Angst zu versagen. Für den beruflichen Alltag ist das eine erhebliche Beeinträchtigung und beeinträchtigt kreatives Schaffen.

Mit Lässigkeit bessere Leistung erzielen
Für den Erfolg im Job ist nicht immer nur die erbrachte Leistung entscheidend, sondern genauso das Image eines Mitarbeiters und seine positive Selbstdarstellung. Erfolgreiche Menschen haben eher einen guten Draht zu den wichtigen Menschen. Kooperation statt Konkurrenz bringt sie weiter als perfektionistisches Streben, denn sie können sich in die Lage anderer versetzen, wissen was andere wollen, sind stets informiert, erweitern ihre Kompetenzen und machen sich auf diese Weise unentbehrlich. Statt souverän mit seinen Kompetenzen zu punkten, zeigt der Perfektionist mit seinem Bestreben, es allen recht zu machen, dass er von sich selbst nicht so überzeugt ist. So lässt sich kein Respekt gewinnen. Ein Grund für Perfektionismus ist häufig Unsicherheit und mangelndes Selbstvertrauen. Perfektionisten gehen mit der inneren Haltung "Ich bin nicht gut genug und ich darf auf keinen Fall etwas falsch machen" durchs Leben. Mit dem Versuch, Fehler vermeiden zu wollen, machen sie meistens erst recht welche. Ein Teufelskreis. Anstatt alles kontrollieren zu wollen und sich vor Kritik zu schützen, ist es sinnvoller, einen entspannten Umgang mit Fehlern zu entwickeln, Hilfe anzunehmen und um Feedback zu bitten. So baut man sich ein Netzwerk auf und kann mit der Unterstützung Gleichgesinnter rechnen.

* Michelle Haintz, Quanten-Bewusstheit, Acabus Verlag, 2012 

Was ist eure Meinung zu Perfektionismus? Wie kann man sein Bestes geben, ohne sich dabei zu sehr unter Druck zu setzen?

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