SEO-Day – zwischen Illegalität und Marketing
Was erwartet uns auf dem SEO-Day 2012? Diese Frage stellte ich mir, als wir uns in morgendlicher Früh auf den Weg Richtung Köln machten. Thematisch fanden wir gleich den richtigen Einstieg bei Dominik Wojciks, der sich Formulierungen wie "der Scheiß, den ich euch erzähle..." bediente oder mit Verweis auf die Illegalität dessen, was er uns erzählte, gleich den einen Rand des Spektrums absteckte. Diese (Selbst)Ironie zog sich durch den gesamten Vortrag. Er präsentierte in der Folge mehrere Tools, mit denen man sich in jede beliebige Seite einhacken kann, um sich mit ihnen zu verlinken, ohne dass es jemand merkt (wir haben es selber nicht ausprobiert).
Ein weiterer Vortrag, dem wir folgten, war dann eher sachlich gehalten. Hier ging es um das Motto "Content is king" und man kam schnell zu dem Ergebnis, dass die Kreativität bzw. die Qualität der Inhalte eine zunehmend entscheidende Rolle spielt. Die Zieldefinition, die den Weg aus dem Chaos zeigt, das "OUT OF THE BOX-Denken", die Umgangsweise "Choose your weapon" entpuppte sich wie so oft an diesem Tag als Schlüsselgedanke und Motivation. Immer wieder die Aufforderung an das Auditorium: "Redet mit den Leuten, wenn ihr Marketing machen wollt – hinter jedem Klick steckt ein Mensch!".
Die Zeiten, in der gewinnt, der am meisten bescheißt, scheinen ein für alle mal vorbei. Die Stunden des so genannten historischen Link Building sind gezählt. Auch das haben wir Google zu verdanken, genauer gesagt, seiner Neuentwicklung Penguin. Damit identifiziert und eliminiert Google sogenannte "unnatürliche Links" aus der Berechnung des Online Rankings. Die SEO-Branche steht also definitiv vor einer neuen Ära, wo Inhalt, Transparenz und Seriösität die entscheidenden Faktoren werden.
Ebenso interessant: "Personal Branding": Bei einer Umfrage bestätigten 90% der Arbeitgeber, dass sie im Netz nach potentiellen Mitarbeiter googeln, 50% gaben zu, Bewerber aufgrund dessen abgelehnt zu haben. Was nichts anderes heisst: Wir müssen uns um unsere Darstellung in Social Networks kümmern. Ob wir wollen oder nicht. Sonst tut es ein anderer.
Unser Fazit: Die SEO-Branche steht vor einem großen Wandel: Weg vom Nerd und Hacker, hin zum Marketing Dienstleister.
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