Tabus im Job – das schadet der Karriere

Beruflich weiter kommen und von Chef und Kollegen anerkannt werden – das will fast jeder Mitarbeiter. Trotzdem stolpern viele im Job über ihr eigenes Verhalten, sind sich ihrer Fauxpas aber gar nicht bewusst. Reaktionen wie  „Was hab ich falsch gemacht!?“ oder „Diesmal hätte ich den Job bekommen müssen!“ sind zwar nachvollziehbar, bringen einen aber nicht weiter. Denn es gibt  Verhaltensweisen, die in der Arbeitswelt gar nicht gut ankommen und echte Karrierefallen sein können.

Dazu zählen z. B. Unzuverlässigkeit (man verspricht mehr, als man wirklich halten kann), Aufschieben und eine generell negative Einstellung zu Job und Unternehmen. Bei letzterem bietet sich an, die berufliche Situation lieber generell zu überdenken. Unbeliebt sind auch Egoismus und Teamunfähigkeit - der Ellenbogen sollte besser nicht zu oft eingesetzt werden. Einzelkämpfer mögen viel Biss zeigen, haben es im Team aber schwer. Schwierig für den Karriereweg sind auch  Selbstüberschätzung, Selbstzweifel und Perfektionismus: Wer aus Angst Fehler vermeidet, kann sich auch nicht verbessern und weiterentwickeln. In Privatsachen sollte man Kollegen gegenüber besser nicht zu offen sein, und nicht immer zu allem Ja sagen.

Jede Firma hat ihre eigene Unternehmenskultur. Das kann ein Dresscode oder ein bestimmter Umgangston sein. Wer einen guten Eindruck machen will, sollte daher nicht seine eigenen Regeln aufstellen. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich werden Tabus schnell gebrochen. Vor allem Jobeinsteiger sollten die Abläufe im Unternehmen zunächst gut beobachten. Ein Kollege, der regelmäßig Rückmeldung gibt, kann anfangs hilfreich sein. Absolut wichtig ist vor allem Loyalität gegenüber Chef und Firma. Egal, was man über seinen Chef denkt: Respekt und Diskretion sind ein Muss.

Ein weiterer Stolperstein: die Web-Biografie. Wilde Partybilder oder Kommentare zum Arbeitsplatz sind im Netz privat unproblematisch, höchstens peinlich. Beruflich können sie aber erhebliche Folgen haben. Bewerber werden erst gar nicht zum Interview eingeladen, und Arbeitnehmer können sogar den Job verlieren. Nach einer Umfrage des Bundesverbraucherschutz-Ministeriums aus dem Jahr 2009 nutzen über ein Viertel der befragten Unternehmen das Internet für Personalentscheidungen. 36 % der Unternehmen informieren sich auch über soziale Netzwerke. Headhunter und Personaler überprüfen mit Hilfe von Suchmaschinen das Web Profil von Bewerbern, um sich über ihre Job-Anwärter vorab ein Bild zu machen. Grund genug darauf zu achten, was man im Netz von sich preisgibt. Facebook oder Xing bieten Usern zwar die Möglichkeit, Zugriffe zu kontrollieren. In den USA werden Bewerber deshalb aber schon nach ihren Zugangsdaten befragt. Was allerdings stark kritisiert wird. Aber sollte man die Freundschaftsanfrage eines potentiellen Arbeitgebers, Kollegen oder Vorgesetzten wirklich ablehnen? Generell muss man damit rechnen, dass Daten online frei zugänglich sind, für jeden. Besonders bei Einträgen auf Blogs, in Foren oder Communities sollte man deshalb vorsichtig sein.

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