UX-, UI-, Screen- oder Web-Designer – was ist eigentlich der Unterschied? #wissenwerwasmacht

Webseiten waren gestern, heute geht es um Interaktion. Schnelle Server und neue Webdienste machen es möglich. Die Fähigkeiten, die ein Designer inzwischen mitbringen muss, haben mit Grafikdesign nur noch wenig zu tun. Das eröffnet jede Menge neue Jobchancen. Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem UX-, UI-, Screen-, Web-, und Interfacedesigner?

Schnell, intuitiv, zielorientiert, unterhaltend und mit hoher Performance – so funktionieren zeitgemäße Websites. Sie sind gleichzeitig Web Apps und nutzen das volle Spektrum der Webtechnologie. Die Anforderungen an Mehrwert und intuitiver Interaktion sind hoch. Der Nutzer informiert sich, kauft ein, erlebt, verliebt sich, bildet sich weiter – und das von überall. Mobile first!

Vom Webdesigner zum UX-Designer


Vor Web 2.0 waren Webdesigner meistens Allrounder: Zusammen mit einem Online-Konzepter und Informationsarchitekten gestalteten sie nach vorgegebene Wireframes Webanwendungen für Webbrowser. Das hat sich geändert. Neue Berufsbilder kommen auf den Markt. UX-, UI-, Screen- oder Web-Designer – die Bandbreite der Titel und Spezialisierungen ist groß. Es ist manchmal nicht so einfach, die Begriffe klar zu trennen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Berufsbilder:

Screendesigner


Screendesign ist die allgemeine Disziplin: Sie beinhaltet die Berufsbilder User Interface Designer/ Visual Designer und User Experience Designer. Jeder Bereich hat jedoch eine unterschiedliche Gewichtung bzw. Spezialisierung. Ein Screendesigner ist wohl am ehesten der Generalist unter diesen Designern. Er beherrscht die Gestaltung von Corporate Sites genauso wie von Portalen oder „content driven sites“. Er gestaltet außerdem werbliche Sites im E-Commerce-Bereich, Social Media sowie niederkomplexe (native) Apps.

Bis zu einem zu einem gewissen Grad übernimmt ein Screendesigner auch die Konzeption. Allerdings ist dieser Anteil eher niederkomplex und erfolgt in der Regel in Zusammenarbeit mit eine Online-Konzeptioner. Selbstständige Screener müssen sich breit aufstellen, um ein Vielzahl von Kunden bedienen zu können. Sie bieten deshalb oft strukturelle und funktionelle Konzeption mit an.

User Interface Designer (UI-Designer)


Den UI-Designer fasziniert das User Interface, also die Oberfläche, mit der der User agiert. Ein User Interface-Design sorgt dafür, dass die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf jeder Plattform reibungslos funktioniert. Ziel der Interaktion ist immer die effektive Steuerung der Anwendung durch den Menschen. Der Nutzer kann so seine operativen Entscheidungen leichter treffen. Ein User Interface sollte also in erster Linie seinen Zweck und seine Funktion erfüllen. Dazu muss es intuitiv, effizient und angenehm zu bedienen sein.

Welche Verhaltensweise hat ein UI-Element, wenn ich mit ihm interagiere? Ein UI-Designer entwirft die richtige Schablonen bzw. UI Kits. Er hat häufig mit Navigations-Leisten, Sidebars, Pagina, Icons und Eingabe-Feldern zu tun. Diese korrelieren mit der dahinterliegenden Technik. Ziel ist natürlich, eine möglichst ansprechende, optimale und schnelle Umsetzung der Anwendung zu erreichen, die gleichzeitig das Nutzererlebnis steuert und perfektioniert. Mehr zum Berufsbild Interface Designer und dessen Aufgaben, lest ihr hier.

User Experience Designer (UX-Designer)


Was macht einen Nutzer glücklich? Jeder Mensch, der im Internet unterwegs ist, will ein maximales Erlebnis bei minimalem Aufwand. Das wichtigste Ziel: eine gelungene User Experience (UX). Wie sich der User verhält, entscheidet sich in Sekundenbruchteilen. Ist jedoch eine Website oder App wenig bedienungsfreundlich gestaltet, treibt sie den Nutzer zur Konkurrenz. User Experience umfasst jeden praktischen, wert- und sinnvollen Aspekt der Mensch-Maschine-Interaktion.

Der UX- Designer, häufig auch Interaction Designer genannt, sorgt dafür, dass das Anwendererlebnis alle Erwartungen des Users erfüllt – ohne frustrierende Momente. Im Gegensatz zum Interface-Designer – also der Gestaltung der Oberfläche – geht es hier um das Gefühl bei der Nutzung. Dazu braucht der UX-Designer vor allem Empathie. Er untersucht genau die Anforderungen des Nutzers bzw. der Nutzergruppen sowie deren Interesse und Ziele. Ein Großteil der Arbeit eines UX-Designers besteht darin, das Verhalten des Interface-Nutzers zu beobachten, auszuwerten und auf Basis dessen zu optimieren. Dazu überprüft er seine Konzepte mittels Protoytyping und User Testings auf Tauglichkeit und Nutzerfreundlichkeit und tauscht sich mit dem User intensiv aus.

Obwohl der UX-Designer im Schwerpunkt für die Konzeption einer Anwendung verantwortlich ist, muss er auch bis zu einem gewissen Grad in der Lage sein, Visual Designs zu erstellen. Es gibt auch einige Profis, die beides gut können. In der Regel jedoch liegt der Schwerpunkt entweder in der Konzeption oder im Visual Design. Mehr zum Berufsbild UX-Designer und dessen Aufgaben, lest ihr hier.

UX Concept / UX-Konzepter


Die Grundlagen des Designkonzepts sind immer das Ziel, das mit einem User Interface erreicht werden soll, sowie der Wunsch, den ein Nutzer an dieses Interface hat. Das können Informationszwecke, Erlebniszwecke oder Handlungszwecke sein. Je nach Oberfläche, bzw. je nach Gerät, muss eine Website diese Zwecke im UI Design gewichten. Darum kümmert sich das UX Concept.

Das User Interface ist die tatsächliche Gestaltung der Schnittstelle, die für eine gelungene, nahtlose und angenehme Interaktion zwischen dem Nutzer und dem Produkt sorgt. Das UX Concept stellt eine gute und einfache Benutzbarkeit dieser Anwendungen sicher. Das Ziel ist ein insgesamt positives Erlebnis der Seite, die über die reine Nutzerfreundlichkeit hinausgeht. Der UX-Konzepter achtet auf gute Navigierbarkeit und verständliche Texte.

Der Output eines UX-Konzepters ist abstrakter Art: Wireframes, Klickdummies, Ablaufdiagramme, Skizzen, Anforderungen für Lasten- und Pflichtenheft oder Entwürfe von Erlebniswelten. Das Design gestaltet der UX-Designer.

Ihr wollt mehr über die UX-Community erfahren?

Beim ux congress 2017 trifft sich die UX-Community in Frankfurt am Main. DESIGNERDOCK ist als Kooperationspartner mit dabei. Die Herausforderung, erfolgreiche digitale Produkte und Services zu entwickeln, echte Mehrwerte und begeisternde Erlebnisse zu schaffen wird jedes Jahr größer. Wie erreichen wir es, dass gute Experiences entstehen? Wie ermitteln wir die Bedürfnisse der User und setzen unser Wissen effizient um?

Vom 2. bis 3. November 2017 diskutieren die Teilnehmer, wie menschenfreundlich wir Interaktionen gestalten können. Unsere Frankfurter Berater sind ebenfalls mit einem Stand vor Ort. Kommt vorbei und lernt uns und eure Jobchancen kennen! Wir freuen uns auf euch.

Mehr Infos zum UX-Congress:

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