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Von Einsen und Nullen bis zu Terminator-Szenarien

Die Evolution der Animationsfilmproduktion mit KI. Die Zukunft der Animationsfilmproduktion steht an einem Wendepunkt, an dem sich traditionelle Handwerkskunst und innovative Technologie vereinen. Dominique FLINX Schuchmann, der als Geschäftsführer und Executive Producer bei M.A.R.K.13 - COM GmbH & Co. KG tätig ist und dieses Jahr als Juryvorsitzender in der Film- und Animationsjury beim ADC Festival 2024 fungiert, gewährt uns einen Einblick in diese faszinierende Entwicklung.

 

Ein Blick in die Zukunft: KI und die Evolution der Animationsbranche

 

In einem exklusiven Interview mit Dominique widmeten wir uns dem Thema KI in der Animationsfilmbranche und welche Rolle sie zurzeit einnimmt. Darüberhinaus wollten wir wissen, welchen Einfluss die technologische Entwicklung zukünftig in der Branche haben wird. Wird es einer KI möglich sein, fesselnde Geschichte zu erzählen und in passende Bilder umzusetzen? Wie wird sich die Rolle von Kreativen in diesem speziellen Feld verändern? Wie wird Sora zukünftig eingesetzt?

 

„Niemand will 80 Minuten im Kino dabei zusehen, wie Hintergründe und Figuren sich ständig verändern und verformen."

 

Hype oder Realität? KI in der Animationswelt auf dem Prüfstand

 

Dominique erklärt, Qualität steht an erster Stelle und trotz aller Innovationen können KI-Tools diese menschliche Komponente nicht vollständig ersetzen, „Wir haben schon etliche Hypes in der Computerbranche erlebt in 30 Jahren, was für Außenstehende wie ein fantastisches, ultimatives Produkt erscheint, ist für uns meist dann doch „nur“ ein Tool, das auf Einsen und Nullen basiert".

 

Dominique suggeriert, dass für erfahrene Fachleute wie ihn, KI ein weiteres Werkzeug im Repertoire ist, dass dazu dient, Projekte effizienter umzusetzen. Während der Hype um KI-Technologien in anderen Bereichen blüht, betrachten sie diese in der Animationswelt als notwendiges, wenn auch nicht übermäßig glorifiziertes Instrument. „In unserem speziellen Filmbereich wird sich die Rolle sehr viel mehr in Richtung Kreativität entwickeln, denn vor allem die nicht-kreativen Arbeiten, die vorher zeitraubender Natur waren, können durch KI wesentlich schneller und effektiver gelöst werden.", sagt Dominique.

 

Die Frage nach der Fähigkeit von KI, emotionale und packende Geschichten zu erzählen, führt zu einer interessanten Diskussion über die Grenzen der künstlichen Intelligenz. Dominique argumentiert, dass wahre Intelligenz auch Empathie erfordert, eine menschliche Eigenschaft, die den Maschinen fehlt.  Auf die Frage „Wird KI dazu in der Lage sein, eine berührende, fesselnde Geschichte zu erzählen und in passende Bilder umzusetzen?" antwortet er jedoch: „Ich glaube, nein. Denn dazu wird es hoffentlich immer den Input von Menschen bedürfen." Er warnt vor einem hypothetischen Szenario à la Terminator, sollten sich Maschinen jemals überlegen, was Menschen tun: „Sollte sich dies aber einmal ändern, dann sollte die Menschheit sich vermutlich warm anziehen, denn an dem Punkt würden sich die Maschinen vermutlich überlegen „Was machen denn die da für einen Scheiß?“."

 

Von Helden und Maschinen: Die Zukunft des Animationsfilms

 

Über den kommerziellen Erfolg von Animationsfilmen und den Einfluss, den KI darauf haben könnte, zeigt Dominique sich optimistisch und betont die steigende Konkurrenz und die Notwendigkeit herausragender Geschichten und Charaktere, um sich in einem überfluteten Markt zu behaupten.

 

„In unserem speziellen Filmbereich wird sich die Rolle sehr viel mehr in Richtung Kreativität entwickeln, denn vor allem die nicht-kreativen Arbeiten, die vorher zeitraubender Natur waren, können durch KI wesentlich schneller und effektiver gelöst werden.", sagt Dominique.

 

Zum Abschluss waren wir natürlich auch gespannt Insights über "Das Geheimnis von La Mancha", der erste Film, den er und sein Animationsunternehmen als Produzenten verantworteten, zu erfahren. Viele Ideen für erfolgreiche, kommerzielle Kommunikation (z.B. animierte Weihnachtsfilme) sind in den letzten Jahren aus Animationsfilmen inspiriert worden und wir fragten Dominique ob er auch seinen Film als Inspiration für andere sehen könnte? „Das wäre natürlich schön und ist immer möglich. Man muss aber auch fairerweise sagen, dass es heutzutage wesentlich mehr animierte Filme gibt, als noch vor 5 Jahren. Das bedeutet, dass man sich noch mehr als früher durch gutes Storytelling und starke Charaktere hervortun muss, etwas das wir ja so auch in der Kommunikation sehen.", äußert sich Dominique.

 

Der Einblick hinter die Kulissen der Animationsfilmproduktion enthüllt eine faszinierende Entwicklung, in der traditionelle Handwerkskunst und moderne Technologie Hand in Hand gehen.

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