Warum die Uhr in Agenturen anders tickt.

Agenturalltag ohne Überstunden ist wie eine Steuererklärung mit Elster. Man mag nicht mit, aber es geht auch nicht ohne. Und da sind wir schon beim Thema. Wie notwendig ist diese Zeit, die wir von unserem höchsten Gut, der Freizeit, abgeben?

Sehen wir es mal so: Wir kommen wohl nicht drum herum. Wer sich für das Agenturleben entscheidet, weiß (meistens), was ihn erwartet. Natürlich kursieren Horrorgeschichten und es gibt de facto Ausbeuter-Agenturen. Und dass einen kein Nine-to-five-Job erwartet, ist auch klar. Aber – diese erste Zeit ist eine gute Investition. Wie eine Lebensversicherung: Man zahlt und zahlt und zahlt ein, aber nach einer gewissen Zeit zahlt sich das in der Regel wieder aus. Und dann bekommt man ein schönes Leben, das man sich verdient hat: Erfolg im Job, Anerkennung bei den Kollegen und und und.

Ja, wie oft haben wir schon in stundenlangen Meetings gesessen, deren Inhalt stündlich jeweils von einem anderen wiedergekäut wurde. Und die man mit einer gesunden Meetingkultur auf die Hälfte hätte kürzen können. Und bereits nach zwei Stunden hätte man wieder effizient kreativ sein können, und nicht erst 16 Uhr mit vollem Kopf und leerem Bauch die Denk-Maschine wieder starten müssen. Aber so ist das nun mal. Und auch dieser Gruppenzwang. „Du machst heute wohl nur 'nen halben Tag“ – Kommentare, die einen erreichen, wenn man sich doch schon vor 20 Uhr überlegt, seine Tasche bald zu packen und vielleicht so gegen 21 Uhr zu Hause zu sein. Schließlich hat man seine Arbeit ganz gut geschafft für heute.

Doch ohne Pitch – kein Auftrag. Ohne Auftrag – kein Job. Natürlich könnten interne Prozesse optimiert oder die Kunden zu netteren Timings erzogen werden. Aber wo kämen denn dann die legendären Agentur-Storys her?

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