„Gestalten Sie für den gesamten EU-Markt unsere ganze Markenwelt der neuen Range auf kleinstem Raum. Kreieren Sie ein Qualität und Neuartigkeit versprechendes visuelles und haptisches Erlebnis, das unser Produkt sowohl schützt als auch erklärt. Gehen Sie nicht über Rot, überschreiten Sie nicht unser Budget und halten Sie sich an alle EU-Regelungen und Vorschriften für unsere Produktkategorie. Ach so - sowohl die Produktion, der Transport als auch die Lagerung des Produktes sollte ebenfalls in großen Mengen einfach und effizient zu organisieren sein. Vielen Dank.“

So oder so ähnlich lautet ein überspitzt formuliertes Briefing eines Herstellers an eine Packaging Agentur. 

In nunmehr 13 Jahren im Hamburger DESIGNERDOCK haben wir viele Package Designer vermittelt und gelernt, wie komplex die Anforderungen an diese sind. 

Über das Thema Package Design könnte man sicher eine Doktorarbeit schreiben

Packaging Designer sind nicht nur grafisch hochspezialisierte und detailverliebte Art Direktoren mit einer Vorliebe für haptische Erlebniswelten. Sie weisen vor allem ein vielschichtiges Wissen von Materialien, Typographie, Produktfotografie, spezifischen Produktionsabläufen, Shopper Marketing, Logistik, Lager- und Regelverwaltung, rechtlichen Vorschriften, kulturellen Eigenheiten bis hin zu Erfahrungen mit Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit auf. 

Spezialisierte Package Designer sind gefragter denn je

Während Marketing-Strategen im immer diffuser werdenden Kommunikationsmix versuchen, Produkte auf unendlich erscheinenden analogen und digitalen Kanälen an den Mann bzw. die Frau zu bringen, nimmt die Bedeutung des eigentlichen Point of Sale und Touchpoints in der Markenwahrnehmung enorm zu. Die Menge an Informationen und Werbung, der wir täglich ausgesetzt sind, macht die anfassbare Erfahrung mit einem Produkt zu einem relevanten Erlebnis im Zusammenhang mit der Kaufentscheidung. Entsprechend hoch ist die Nachfrage an Packaging Experten, die wissen, wohin der Trend geht und es verstehen, Produkte attraktiv zu gestalten.

Aktuelle Trends im Packaging

Als Design-Disziplin obliegt auch Packaging ständig wechselnden Trends, die sowohl durch Außenbedingungen wie Wirtschaft, Kultur, Technologie und politischen Veränderungen als auch neuartigen Designideen und -innovationen beeinflusst werden.

Laut der Packaging Design Plattform „The Dielline“ lassen sich folgende Trends im Packaging für 2016 erkennen:

1. Essentialisierung von Produktverpackungen, anhand derer das Produkt nicht nur gestalterisch minimalisiert sondern auch inhaltlich auf den Punkt gebracht werden soll. 

2. Geometrie als rückkehrender Trend, der sich aus Konsumentenerwartungen von Authentizität, Einfachheit und Zugänglichkeit ableitet.

3. Der Wunsch nach einer einfacheren, überschaubareren Welt führt zu einem Nostalgiewunsch von Konsumenten. Vom Aussterben bedrohte Designtechniken wie z.B. Kalligrafie werden wieder belebt.

4. Das Thema Nachhaltigkeit macht auch bei der Produktgestaltung nicht halt. Das „Shelf Life“, das sich bisher auf das möglichst kurzfristige Regalleben von Produkten im Handel bezog, wird nun aufgewertet mit dem möglichst langen Regalleben im Eigenheim. Verpackungen, die zu Zierobjekten werden, verbinden die Identität des Produktes mit der des Kunden und verlängern so ihre Existenzberechtigung.

Und doch: Das Thema Packaging wird gerade in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Recycling von Produkten stark thematisiert wird, zur Herausforderung: Verpackungsfreie Supermärkte sind stark im Trend und gemeinnützige Initiativen wie Cradle to Cradle gewinnen an Bedeutung, indem sie anregen über Herstellung und Entsorgung von Packaging nachzudenken. 

Wir hier in Hamburg sind jedenfalls gespannt welche neuen Verpackungsideen 2017 hervorbringen wird und freuen uns über alle Package Design Experten, die sich bei uns melden. Der Pool an Jobangeboten wächst und wir suchen neue Talente, die wir erfolgreich vermitteln können.

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