Wie viel Wechsel ein Lebenslauf verträgt

Der eine mag es geordnet und hat mit 36 Jahren erst bei zwei Arbeitgebern gearbeitet. Der andere tut sich schwer, seinen Lebenslauf auf zwei Seiten zu packen. Wie viele Jobs ihr hattet, kann für einen Personaler entscheidend sein. Wie wichtig ist die Anzahl der Stationen? Und: Ab wann wird es zuviel?

Einer unserer Kandidaten fragte vor kurzem, ob eine höhere Anzahl der Agenturen im Lebenslauf sich positiv auf das Gehalt auswirkt. Er dachte bisher, Loyalität zu einigen wenigen Agenturen sei wichtiger, als wechselnde Erfahrungen bei vielen. Was davon stimmt? Um die Frage zu beantworten, lohnt es sich zu überlegen, was einen guten Lebenslauf ausmacht. Was bedeutet dieser für euren Erfolg? An welchen Schrauben könnt ihr drehen? Wie schafft ihr es, euren Wert zu steigern?

Was einen guten Lebenslauf ausmacht.

Ein Lebenslauf ist wie eine Komposition. Er setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Entscheidend sind nicht allein das Renommee oder die Anzahl der Arbeitgeber. Personaler in Agenturen achten auch auf eine gewisse Mindest-Kontinuität und Stringenz. Alle diese Faktoren müssen gleichgerichtet zusammenwirken. 

Zentrale Elemente sind die Berufserfahrung und die Kunden und Etats, auf denen ihr gearbeitet habt – und ob diese zu eurer neuen Herausforderung passen. Je renommierter die Namen, umso besser. Bekannte Kunden mit Blue-Chip-Etats spielen eine große Rolle. Seid ihr immer wieder befördert worden, deutet das auf gute Leistung hin. Bei Kreativen ist nach wie vor eine gute Mappe das Herzstück eurer Bewerbung – deren Qualität entscheidet. Achtet auf eine erkennbare Dynamik. Ein Personaler kann daraus ablesen, ob ihr euer Talent weiterbildet, euch mit neuen Inhalten auseinandersetzt und immer auf dem Laufenden haltet. Das kann firmenintern passieren durch Beförderungen oder die Übernahme neuer Verantwortung. Aber auch durch strategische kluge Wechsel zu anderen Arbeitgebern. – Klasse geht hier ganz klar vor Masse.

Wie viele und welche Stationen üblich sind.

Die Anzahl der Arbeitgeber im CV ist nicht per se ein wichtiger Faktor. Ein Wechsel alle zwei bis drei Jahre ist vollkommen normal. Manchmal bleiben die Leute auch etwas länger bei einem Arbeitgeber – das ist selbstverständlich in Ordnung. Je älter ihr also werdet, umso mehr Stationen kommen in einem Lebenslauf zusammen. 

Inzwischen ist der bunte oder bewegte Lebenslauf nicht mehr ungewöhnlich, sondern fast Standard. Viele Kandidaten fackeln nicht lange, wenn es ihnen nicht hundertprozentig gefällt. Schnell ziehen sie weiter zum nächsten Job. Auch arbeitgeberseitig trennen sich die Verantwortlichen heutzutage deutlich schneller. Zum Beispiel, wenn ein Auftrag weg bricht oder die Performance nicht stimmt. Die mangelnde Loyalität betrifft also beide Seiten. Leider.

Wichtige Schlüsselstationen und Erfahrungen, um euren Wert zu steigern. Euer Gehalt setzt sich zusammen aus einer Mischung an Berufserfahrung, Verhandlungsgeschick und Gehaltspolicy des Unternehmens. Je mehr Berufserfahrung jemand hat, umso wertvoller ist sein Wissen. Wer sein Gehalt nach oben treiben will, sollte immer erst dann nach mehr Geld fragen, wenn er bereits mit seiner Leistung in Vorleistung gegangen ist und sich unentbehrlich gemacht hat. Nur wer seinen Marktwert kennt, kann gut verhandeln und selbstbewusst zu seinen Ansprüchen stehen. Ihr solltet also eure Branche im Blick behalten und euch ein realistisches Bild der aktuellen Gehälter machen. Durch das Gespräch mit anderen oder den Vergleich mit gängigen Gehaltsübersichten, kommt ihr eurem Wert schon ein großes Stück näher. Im Zweifel gerne auch mal bei uns von DESIGNERDOCK nachfragen.

Loyalität ist durchaus ein Wert.

Loyalität ist wichtig, aber sie allein reicht nicht. Sie muss sich auch durch anspruchsvolle Tätigkeiten inhaltlich tragen. Sprich: Chefs schätzen Mitarbeiter, bei denen erkennbar ist, dass sie ihrem Arbeitgeber treu bleiben und sich immer wieder agil an neue Situationen und Aufgaben anpassen. Die Dynamik eurer Aufgaben muss Rückschlüsse auf eure Persönlichkeit zulassen. 

Kein Arbeitgeber möchte eine Schnarchnase, die aus Trägheit und Bequemlichkeit zehn Jahre in einer Firma bleibt, bis sie rausgeschmissen wird. Er wünscht aber auch keinen Jobhopper, der beim nächstbesten Angebot die Firma verlässt. Jeder Arbeitnehmerwechsel kostet ihn Geld – er trägt die Kosten für die Einstellung, die Einarbeitung und das Risiko einer Fehlbesetzung. Unternehmen schätzen vor allem solche Mitarbeiter, die nicht ihre Zeit absitzen, sondern wirklich motiviert sind, am Erfolg der Firma mitzuarbeiten.

Wann ein Lebenslauf mehr langweilig als konsequent wirkt. ?Langweilige Lebensläufe gibt es nicht! Jedes Talent ist einzigartig und findet seinen Arbeitgeber. Wer wüsste das nicht besser, als wir? Unsere Kartei besteht aus den unterschiedlichsten Kandidatenprofilen. Und wie unsere Erfahrung zeigt: Die Anfragen der Arbeitgeber, die wir bekommen, sind genauso vielseitig und unverwechselbar wie die Lebensläufe unserer Kandidaten.

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