Beispiel: Rechnungen

Ziel ist es natürlich, dass die Rechnung erstens bezahlt und zweitens schnell bezahlt wird. Das beste Rezept gegen Streitigkeiten beim Bezahlen, ist ein detaillierter und wasserdichter Kostenvoranschlag, den man sich vom Kunden per Unterschrift absegnen lässt.

In großen Unternehmen, aber auch in großen Agenturen kennt der Auftraggeber bzw. der CD die Leute in der Buchhaltung oft gar nicht und kann deshalb auch nicht beeinflussen, wie schnell Ihr Euer Geld bekommt. Manchmal hat die Buchhaltung die Anweisung von der Geschäftsleitung, offene Rechnungen erst nach der ersten, zweiten oder sogar dritten Mahnung zu bezahlen. Wenn man dann anruft, bekommt man die Antwort, dass die Überweisung fertig gemacht wird. Trotzdem kommt kein Geld. Erst wenn man eine Mahnung schickt, wird bezahlt. In solchen Fällen am Besten gnadenlos und umgehend die Mahnungen rausschicken.

ABER:
Tatsache ist, dass die meisten Kunden zwischen 3 und 6 Wochen brauchen, um ihre Rechnungen zu bezahlen - sich darüber aufzuregen, ist nicht besonders produktiv, und kann Folgeaufträge gefährden.

Fazit: Rechnungen und Mahnungen zeitnah rausschicken. Und erst nach 5 oder 6 Wochen an "rechtliche Schritte" denken. Anrufen und fragen, ob die Rechnung angekommen sei, ist durchaus empfehlenswert. Vielleicht kann man an dieser Stelle auch an die neue gesetzliche Zahlungsfrist von 30 Tagen erinnern, die seit 1. Mai 2000 in Kraft ist (Voraussetzung: Fälligkeit und Zugang einer Rechnung oder einer gleichwertigen Zahlungsaufforderung).

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