Die Berufsbilder im Bereich User Experience (UX) haben sich in den letzten Jahren stark ausdifferenziert. Bis vor ein paar Jahren vereinten noch UX Designer*innen viele Kompetenzen und Aufgaben in einer Person. Inzwischen besteht ein UX Team aus unterschiedlichen Expert*innen. Dazu gehören auch UX Researcher. Sie haben sich auf das Benutzerverhalten spezialisiert und interessieren sich vor allem für die Bedürfnisse, die Motivation und die Zweifel der Nutzer*innen. Mit einem gut gefüllten Koffer an Methoden und Fragen finden sie heraus, welche Wünsche und Probleme die Nutzer*innen haben und bereiten diese Informationen für die Produktentwickler*innen, das Marketing, die Designer*innen oder die Stakeholder auf. In ihrer Arbeit müssen sie immer die Bedürfnisse der Nutzer*innen und die Geschäftsziele des Unternehmens zusammen denken. Mitunter entwickeln UX Researcher auch Formate, die im gesamten Unternehmen das Verständnis für die Nutzer*innen schärfen.
UX Researcher kommen häufig ins Spiel, wenn ein neues Produkt oder ein neuer Service entwickelt werden soll. Oder sie unterstützen das Marketing dabei, die Kampagnen zielgruppengerechter und nutzerorientierter auszurichten.
• Konzeption, Planung, Umsetzung und Analyse von qualitativen und quantitativen Studien inkl. Methodenauswahl, Erstellung der Fragen und Auswertung der Ergebnisse
• Berichterstattung über quantitative Forschung
• Erstellung von Screenern, Skripten, Begleitmaterialien und Abschlussberichten
• Identifizierung von neuen Produkten und Services
• Durchführung von Workshops
• Kontinuierliche Überwachung qualitativer und quantitativer Key Performance Indicators
• Zusammenarbeit mit Produktentwickler*innen, dem Marketing, Designer*innen oder Stakeholdern
UX Researcher sind häufig der UX Teamleitung, der Leitung Strategic Planning oder direkt der Geschäftsführung unterstellt. Manchmal sind sie auch Teil der Abteilung für Produktentwicklung oder User Research.
Viele UX Researcher stammen ursprünglich aus dem Grafik- oder Webdesign, haben einen IT oder Marktforschungsbackground oder kommen aus der Psychologie und dem Online Marketing. Die bunte Mischung an Ausbildungen und Netz-Erfahrungen gibt es vor allem, weil in Deutschland noch keine einheitliche Ausbildung exisitiert. Ein Studium in Psychologie, Soziologie oder Kommunikationsdesign, kann eine gute Grundlage bilden. Zudem bieten mehrere Universitäten auf den User fokussierte, sogenannte nutzerzentrierte Studiengänge wie Game Design, Interaction Design oder unterschiedliche Aufbaustudiengänge im Bereich Design Thinking an.
• Neugier und Aufgeschlossenheit
• Empathie und interkulturelle Fähigkeiten
• Kommunikationsstärke
• Kreativität
• proaktive, gut organisierte, strukturierte Arbeitsweise
• Interesse an politischen, gesellschaftliche, popkulturellen Themen
• Teamfähigkeit
• konzeptionelles, analytisches, lösungsorientiertes Denken
• Servicementalität
• Pragmatismus